Das Zentrale Melderegister ist das führende Verwaltungsregister in Österreich. Darin sind die persönlichen Meldedaten und die Adressen aller in der Republik wohnhaften Personen verzeichnet. Alle Behörden, Verwaltungsstellen, Bürger:innen und die Wirtschaft beziehen ihre Daten aus diesem elektronischen Verzeichnis und deshalb müssen die Angaben stets aktuell und korrekt sein. Tagtäglich halten tausende Mitarbeiter:innen der Meldebehörden in ganz Österreich die Daten auf dem neuesten Stand. Beim Meldeamt St. Pölten können nun mit Hilfe der neuen Dokumentenlesegeräte die Daten aus den vorgelegten inländischen und ausländischen Reisepässen direkt übernommen werden und so können Tipp- und Übertragungsfehler sowie eine unvollständige Datenübernahme künftig ausgeschlossen werden. Die Daten im Melderegister werden dadurch noch präziser.
Projekt „Sicheres Meldeamt“
Anfang 2020 startete das Bundesministerium für Inneres das Projekt „Sicheres Meldeamt“ und hat gemeinsam mit Comm-Unity, einem österreichischen EDV-Unternehmen, das auf E-Government-Lösungen spezialisiert ist, eine österreichweite Meldeamtslösung entwickelt und im vergangenen Jahr fertiggestellt. Das Meldeamt St. Pölten hat als Pilotgemeinde an dem Projekt teilgenommen und mitgeholfen, die Software zu entwickeln bzw. die Dokumentenlesegeräte auf ihre Tauglichkeit in der Praxis zu prüfen. Die Meldebehörde im Rathaus zählt nun zu den ersten großen Meldeämtern in Österreich, die auf das System „Sicheres Meldeamt“ umsteigen.
Korrekte Daten sind Grundlage der Verwaltung
„Die Dokumentenlesegeräte stellen eine wesentliche Arbeitserleichterung für die Gemeindebediensteten dar. Für eine effiziente Verwaltung unserer Stadt sind wir auf korrekte Meldedaten angewiesen. Außerdem unterstützt uns das Melderegister bei der Durchführung von Wahlen“, freut sich Bürgermeister Matthias Stadler über die technische Neuerung.
Betrug verhindern
„Das entschlossene Vorgehen gegen jede Form von Kriminalität braucht die enge Kooperation aller Behörden. Durch die automatische Überprüfung der vorgelegten Dokumente kann vor allem gegen Sozialleistungsmissbrauch noch wirksamer vorgegangen werden. Ich danke Bürgermeister Matthias Stadler und seinem Team für die Vorreiterrolle, die sie hierbei einnehmen“, so Gerhard Karner.