Der ruhige Stadtteil Harland, in nächster Nähe ein geschäftiges Betriebsgebiet am Traisen-Fluss: Es war ein bescheidenes medizinisches Labor, das sich hier vor Jahren angesiedelt hat. Zwei Dinge kamen dann zusammen und schlugen den expansiven Funken: Unternehmerisch denkende private Betreiber und eine Baurechtsaktion der Stadt St. Pölten für das Gewerbe. Das Labor wuchs zum Primärversorgungszentrum – und dann weiter zum modernsten Zentrum in der medizinische Erstversorgung landesweit. Auf rund 13.000 m2 stehen heute den täglich rund 2.000 Patient/innen über 30 Kassen- und Wahlärzte zur Verfügung. Dazu eine Abteilung für Tages-OPs, ein Labor am neuesten Stand, eine Apotheke und auch ein Seminarzentren.
Zusätzliche Quantitäten und neue Qualitäten gehen heute in der Gesundheitsversorgung Hand in Hand, wie sich am Beispiel des St. Pöltner Gesundheitszentrums ablesen lässt: Wählärzte treten neben Kassenärzte. Nicht zuletzt dem politischen Willen folgend, sind neben herkömmlichen „Hauspraxen“ unternehmerisch geführte Primärversorgungszentren (PVZ) im Aufwind – patientenfreundlich bei Öffnungszeiten und Behandlungslogistik. Die Spitzenmedizin im Universitätsklinikum vor Ort wiederum erfordert ein Ökosystem an spezialisierten Partnern, wie es sich im St. Pöltner„Gesundheitsviertel“ etabliert hat.
Es braucht klare Prinzipien im kommunalen Gesundheitsmanagement in dieser komplexen Landschaft. Für St. Pölten und den Masterplan liegen die auf der Hand: Prävention ist die beste Investition. Gesundheit, die sich auch so anfühlt, umfasst neben körperlicher Fitness immer auch die psychisch-mentale und die soziale Sphäre. Und die Gesundheitsversorgung, die über Steuern von allen finanziert wird, ist im Zugang auch für alle niederschwellig zu gestalten.
Der„Standortfaktor Gesundheit“ bindet beträchtliche Investitionen. Sie sind den überlegten Einsatz wert: als Basis nicht nur für den attraktiven Lebensstandort, sondern auch für den erfolgreichen Wirtschaftsstandort St. Pölten.