Großzügig ausgebreitet auf einer Fläche von fast 16 km² beherrscht St.Georgen das gesamte Traisenbecken beiderseits der Traisen. Über den Stadtteil sind eine Vielzahl von Siedlungen mit dörflichem Charakter verteilt – Dörfl bei Ochsenburg, Eggendorf, Ganzendorf, Hart, Kreisbach, Mühlgang, Ochsenburg, Reitzersdorf, Steinfeld, Wetzersdorf, Wolfenberg und St. Georgen selbst.
Der Stadtteil kann mit seinen beiden Hauptorten, St.Georgen und Ochsenburg, auf eine lange Geschichte zurückgreifen.
Bereits in der Römerzeit lag der Ort St.Georgen direkt an der Provinzialstraße von Aelium Cetium nach Süden – auch heute noch stellt die B20 einen sehr wichtigen Verkehrsträger dar. Die Georgskirche, deren Außenareal als Verweilort sehr attraktiv ist, wurde bereits 1248 genannt.
Die historische Bedeutung von Ochsenburg darf hier keinesfalls unerwähnt bleiben. Besiedelungen gehen bereits auf das 12.Jhd zurück. Das dominierende Schloss wurde ca. im 14. Jahrhundert erbaut, der barocke Südtrakt geht vermutlich auf den bedeutenden St.Pöltner Baumeister Jakob Prandtauer zurück. Die Besitzverhältnisse wechselten über die Jahrhunderte, bis es schließlich der Diözese St.Pölten zufiel und lange als Sommerresidenz des Bischofs diente.
Die Hauptorte haben in ihrer Zusammengehörigkeit Tradition. Sie bildeten als St.Georgen am Steinfelde eine gemeinsame Gemeinde, bis sie 1971 eingemeindet wurden.
Der gesamte Stadtteil zeichnet sich durch ‚Leben in der Stadt und doch am Land‘ aus. Dörflicher Charakter in der Landeshauptstadt mit einer hervorragenden öffentlichen Verkehrsanbindung macht den Stadtteil für viele zu einem attraktiven Wohnort, was sich in der regen Bautätigkeit wieder spiegelt. Geboten wird viel Naherholung wie Kösslerpark oder Traisen-Landschaft, aber auch Nahversorgung und Gastronomie kommt nicht zu kurz. Die Invadors St.Pölten, der einzige Football Klub der Stadt, hat hier sein zu Hause.
Der Stadtteil hat auch eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Das große neu strukturierte Gewerbegebiet NOE Central Ost weist bereits wichtige Leitbetriebe auf und befindet sich östlich der B20 nach wie vor in Entwicklung.
Am Areal der früheren ÖBB Werkstätten stehen nun Weltmarktführer aus der Weichenherstellung. In St. Georgen siedeln viele weitere namhafte Betriebe aus Industrie und Gewerbe, z.B. ein renommierter Turbinenhersteller für die green industries.
Die Schottergewinnung zwischen St. Georgen und Wilhelmsburg unterstützt die in St. Pölten traditionell starke Bauwirtschaft.
Durch den Anschluss an das Schienennetz entsteht wie in Spratzern ein multimodaler Verkehrsknoten, der mit einer Brücke bereits auf den Anschluss an die geplante Süd/West-Umfahrung St. Pöltens, die S34, vorbereitet wurde.