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Stadler: „Müssen den Produktionsstandort sichern“

Nach Bekanntwerden der Schließung des Kössler-Werkes stellt der Bürgermeister Hilfe in Aussicht und unterstreicht St. Pöltens Rolle als Arbeitsplatzmotor.

Bürgermeister Stadler in seinem Büro. (Foto: Kalteis)
Matthias Stadler ist in Gesprächen mit der Voith-Führung, erst heute fand ein gemeinsamer Termin an. Er bedauert den Schritt und unterstreicht: „Jeder und jede Betroffene kann sich bei mir persönlich melden. Wo wir helfen können, werden wir das sofort tun.“ (Foto: Kalteis)

Am 2. Mai wurde bekannt, dass die Firma Voith die konzernzugehörige Tochter Kössler in St. Georgen schließen und 30 Arbeitsplätze streichen will. „Der Großteil der Beschäftigten soll im Hauptwerk der Voith in der Linzerstraße übernommen werden“, weiß Bürgermeister Matthias Stadler aus Gesprächen mit Konzernführung und nach Informationen vom Betriebsrat. Letzterer möchte für alle Betroffenen eine gute Lösung finden.

Stadler hält dazu fest: „Wir brauchen in der Stadtverwaltung immer fleißige Mitarbeiter:innen und Expert:innen in handwerklichen wie technischen Berufen. Die Betroffenen können sich also jederzeit bei uns melden.“

Nur auszulagern ist nicht die Lösung

Der Bürgermeister hält in Zusammenhang mit diesen Entwicklungen auch fest: „Hier ist ein klarer, bundes- und sogar europaweiter Trend erkennbar – nur auszulagern ist aber nicht die Lösung. Wir müssen den Produktionsstandort in der Region sichern, um auch in Zukunft qualifiziertes Personal vor Ort und die Fähigkeit und Möglichkeit zur Erzeugung hier zu haben.“ Außerdem sei dies auch eine Entscheidung für den Umweltschutz: „Logistisch relevante Standorte und Zentren müssen direkt an Verkehrsachsen entstehen, damit Waren nicht hunderte Kilometer zusätzlich durchs Land gekarrt werden müssen. Strenge Auflagen sichern auch bei Produktion eine entsprechende Qualität, während anderorts Schadstoffe in Luft und Wasser abgeleitet werden und dann über Umwege auch uns betreffen“, spart Stadler nicht mit Kritik.

Von einer Industriestadt mit einzelnen großen Leitbetrieben wie Glanzstoff und Voith hin zu einer vielschichtigen Landeshauptstadt mit buntem Angebot kann St. Pölten auf eine besonders positive Entwicklung zurückblicken. „Wir betonen seit langem, wie wichtig es ist, als Wirtschafts- und Arbeitsplatzmotor in der Region möglichst breit aufgestellt zu sein. Dafür braucht es aber auch entsprechende Standorte für unterschiedliche Wirtschaftsbereiche – von der Eisenbahn bis zum Handel“, unterstreicht Matthias Stadler auch die Relevanz der Betriebsgebiete, wie etwa im Süden der Landeshauptstadt. „Diese spielen auch für die Versorgungssicherheit aller St. Pöltner:innen im Katastrophenfall eine wichtige Rolle“, so der Stadtchef abschließend.

Konstruktive Gespräche, Lösung für Mitarbeiter und Standort

Am 4. Mai fand ein Termin zwischen Bürgermeister Matthias Stadler und Vertretern der Voith-Geschäftsführung im Rathaus statt. "Das Gespräch war äußerst konstruktiv", hält Stadler fest. Und weiter: "Für den größten Teil der betroffenen Mitarbeiter wird eine Lösung im Konzern gefunden und auch für den Produktionsstandort in St. Georgen soll schon bald eine neue, passende Nutzung präsentiert werden", wie dem Stadtoberhaupt im Gespräch zugesagt wurde.

Matthias Stadler hält in diesem Zusammenhang fest: "Neben Sonnenenergie und Windkraft sind es gerade auch die kleinen oder größeren Wasserturbinen, die besonders effizient sind und beim Umstieg auf erneuerbare Energien maßgeblich mitwirken können. Bei Voith in St. Pölten ist in diesem Bereich größte Kompetenz zu finden. Jede Turbine von hier - egal ob an einem großen Stausee oder an einem kleinen Mühlbach - sichert Arbeitsplätze, stärkt die heimische Wirtschaft und schützt dabei die Umwelt."

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