Seitens des Landes NÖ wird über den Katastrophenfonds für Opfer des Hochwasserereignisses im September finanzielle Unterstützung bereitgestellt. Die Meldung der Schäden wird über die jeweils zuständigen Gemeinden abgewickelt. Am 16. September wurde dafür seitens der Stadt eine eigene Hotline eingerichtet und sukzessive ein Team für die Koordinierung der Schadenskommissionen und die Eingabe zur Übermittlung an das Land zusammengestellt.
Noch in der selben Woche starteten die ersten Teams, die nach den Vorgaben des Landes aus zwei Mandatar:innen der jeweils zwei stärksten politischen Fraktionen sowie einer sachverständigen Person für Bautechnik zu bestehen haben, mit den Hausbesuchen. Seither waren werktags und teilweise auch am Wochenende jeweils drei bis sieben Teams im Stadtgebiet unterwegs, um die rund 2.400 eingemeldeten Fälle abzuarbeiten. Davon machen private Haushalte rund 90 Prozent, Firmen rund 8 Prozent und Land- und Forstwirtschaften rund 2 Prozent aus.
Finale Phase erreicht
Nach drei Monaten konnten nun beinahe alle Fälle abgearbeitet werden. „Die Besuche von privaten Haushalten sind fast zur Gänze abgeschlossen, nur einzelne Sonderfälle und Nachreichungen sind noch offen. Dazu zählen etwa Genossenschaften oder auch Betriebe, bei denen Sachverständige mit spezifischem Fachwissen hinzugezogen werden müssen“, weiß Christian Sieder, Sicherheitsbeauftragter der Stadt. „Wir sind in der finalen Phase und arbeiten auf Hochtouren daran, auch die offenen Fälle zeitnah abschließen zu können.“
Bürgermeister Matthias Stadler: „Ich möchte mich für die Geduld der vielen Menschen bedanken, deren Häuser und Betriebe durch die Hochwasserkatastrophe geschädigt wurden. Über 2.000 Fälle einzeln neben dem Tagesgeschäft zu bearbeiten – samt Kontaktaufnahme, Koordinierung eines persönlichen Besuchs der Kommissionen und Dokumentierung – hat uns in den letzten drei Monaten vor große Herausforderungen gestellt. Ich möchte mich daher nicht nur für das entgegengebrachte Verständnis der Betroffenen, sondern auch bei den vielen Mitarbeiter:innen im Rathaus, den Sachverständigen und den Mandatar:innen für ihre außerordentliche Arbeit bedanken.“
Auszahlungen kommen direkt vom Land
Nachdem die Kommission einen Haushalt oder Betrieb besucht hat, werden die Daten vom Protokoll an die Abteilung Landwirtschaftsförderung der NÖ Landesregierung für die Auszahlung der Beihilfe übermittelt. Die Schadenskommissionen erstellen die Grundlage für die Auszahlung, die Richtsätze für die Entschädigung sind von Bund und Land festgelegt.