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Schadenskommission: Mehr als Hälfte der Fälle abgearbeitet

Die Schadenskommissionen sind weiterhin im St. Pöltner Stadtgebiet unter voller Auslastung unterwegs und arbeiten die rund 2100 eingemeldeten Schadensfälle der Hochwasserkatastrophe einzeln ab, um die Schäden für die Beihilfe des Landes aufzunehmen. Mehr als die Hälfte davon konnte bereits abgearbeitet werden.

Eine Person hält ein Schadenserhebungsprotokoll in der Hand. (Foto: Christian Krückel)
Bei den Besichtigungen der Kommissionen wird ein Schadenserhebungsprotokoll geführt, das anschließend an das Land Niederösterreich übermittelt wird. (Foto: Christian Krückel)

Seitens des Landes NÖ wird über den Katastrophenfonds für Opfer des Hochwasserereignisses im September finanzielle Unterstützung bereitgestellt. Die Beihilfe wird vom Land NÖ direkt an die Geschädigten ausbezahlt. Die Richtsätze für die Entschädigung sind von Bund und Land festgelegt. Die Schadenskommission erstellt die Grundlage für die Auszahlung.

Die Meldung eines Schadens wird über die zuständigen Gemeinden abgewickelt. In St. Pölten wurde dafür eine eigene Klappe eingerichtet. „Wir haben alles daran gesetzt, trotz beschränkter Ressourcen aufgrund der akuten Katastrophenlage schnellstmöglich eine Hotline und das notwendige Personal dafür aufzustellen“, erklärt Bürgermeister Matthias Stadler. „Bereits am Tag nach dem Ausruf der Katastrophe ist uns dies gelungen.“ Die Mitarbeiter:innen sind seither täglich damit beschäftigt, die Schadensmeldungen aufzunehmen und weitere Schritte zu koordinieren – all das muss neben den Aufgaben des Arbeitsalltags gemanagt werden.

Für die tatsächliche Schadensaufnahme müssen nach Vorgaben des Landes Kommissionen besetzt werden, die aus zwei Mandatar:innen der jeweils zwei stärksten politischen Fraktionen sowie einer Sachverständigen Person für Bautechnik zu bestehen haben. In St. Pölten sind seit dem 20. September werktags jeweils drei bis sechs Teams und auch am Wochenende im Stadtgebiet unterwegs. Rund 2100 Schadensmeldungen sind bereits über die Hotline eingegangen – mehr als die Hälfte davon konnte bereits abgearbeitet werden. „Hier ist leider weiterhin Geduld gefragt“, appelliert Stadler. „Die Vorgaben zur Besetzung der Schadenskommissionen machen es fast unmöglich, über Monate hinweg neben dem Tagesgeschäft mehr Teams zu stellen, als bereits im Einsatz sind. Ich kann Ihnen versichern, dass alles daran gesetzt wird, den Menschen in der Stadt schnellstmöglich die Unterstützung aus dem Katastrophenfonds zugänglich zu machen.“

Wie läuft die Schadensmeldung ab?

Im ersten Schritt müssen alle Schäden mit Fotos oder Videos genau dokumentiert werden. Danach kann bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Der Schaden ist unter der Telefonnummer 02742/333-8001 zu melden, die von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr erreichbar ist. Die Mitarbeiter:innen der Hotline nehmen die Meldung zunächst auf und dokumentieren diese. Sobald jener Fall an der Reihe ist, melden sich diese bei den Geschädigten und koordinieren einen Termin für die Schadenserhebung. Vor Ort werden die relevanten Informationen von einer Kommission erfasst, die Schäden erhoben und ein Protokoll erstellt.

Nachdem die Kommission einen Haushalt oder Betrieb besucht hat, werden die Daten vom Protokoll an die Abteilung Landwirtschaftsförderung der NÖ Landesregierung für die Auszahlung der Beihilfe übermittelt. „Sobald alle Daten eingelangt sind, werden die Auszahlungen erfahrungsgemäß vom Land sehr schnell direkt an die Geschädigten ausbezahlt“, ergänzt Stadler.

Alle Informationen zur Katastrophenbeihilfe des Landes Niederösterreich gibt es unter: www.noe.gv.at/noe/Katastrophenschutz/Katastrophenbeihilfe.html