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16 Tage gegen Gewalt

Im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ wird weltweit von 25. November bis 10. Dezember das Recht auf ein gewaltfreies Leben eingefordert.

Die Frauenplattform St. Pölten bei der Fahnenaktion vor dem Rathaus. (Foto: Josef Vorlaufer)
Gemeinsam Flagge zeigen: Die Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität) setzt mit der Fahnenaktion ein sichtbares Zeichen für ein freies Leben ohne Gewalt. Zum Thema gesprochen haben: Fachbereichsleitung Sandra Schnait (Familienberatung, Männerberatung & Psychotherapie der Caritas der Diözese St. Pölten), Gruppeninspektorin Natascha Hauser (Stadtpolizeikommando St. Pölten), Olinda Albertoni (Leiterin des „Haus der Frau“ – Frauenhauses St. Pölten) und Stadträtin Renate Gamsjäger. (Foto: Josef Vorlaufer)

Am 25. November ist internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. An den 16 darauf folgenden Tagen – bis zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember machen Städte und Institutionen weltweit auf die unterschiedlichen Facetten von Gewalt gegen Frauen verursacht durch Männer aufmerksam und erinnern daran, dass jeder Mensch das Recht hat, ohne Gewalt leben zu dürfen. Während des gesamten Aktionszeitraumes weht die Themenfahne „frei leben ohne gewalt“ vor dem Rathaus.

Erschreckende Zahlen

Heuer wurden in Österreich 27 Frauen ermordet, 39 Frauen wurden lebensgefährlich verletzt bzw. haben Mordversuche nur knapp überlebt (Statistik Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, Stand: 25. November 2024). Dies ist der sichtbarste und tödlichste Aspekt meist häuslicher Gewalt. Das Recht auf seelische und körperliche Unversehrtheit ist ein elementares, unantastbares Menschenrecht. Es ist wichtig, Gewalt an Frauen zu erkennen, zu benennen und dagegen zu handeln. Zu einer verstärkten gesellschaftlichen Sensibilisierung bezüglich des Themas tragen Informationskampagnen wie die Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ maßgeblich bei. Seit Jahren beteiligt sich die Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität der Stadt St. Pölten) mit zahlreichen Veranstaltungen an dieser internationalen Kampagne und weist damit öffentlich auf die Problematik der häuslichen Gewalt hin und zeigt mögliche Wege aus dem Gewaltkreislauf auf. Beratung, Betreuung, Soforthilfe – St. Pölten verfügt über ein dichtes Gewaltschutznetzwerk. Die Mitglieder der Frauenplattform sind Kämpferinnen für die Rechte der Frauen, für deren selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben ohne Gewalt und Leid und damit unverzichtbar für St. Pölten.

Zahlen vom 1. Jänner - 31. Oktober 2024

  • 157 Anzahl der Betretungsverbote, die in der Stadt St. Pölten von der Polizei ausgesprochen wurden
  • 3.546 Anzahl der Personen, die vom Gewaltschutzzentrum NÖ beraten wurden, davon 2.794 weiblich, 713 männlich, eine Person divers
  • 58 Frauen, 65 Kinder – Gesamtzahl der Frauen & Kinder, die im St. Pöltner Frauenhaus Zuflucht suchten
  • 10.519 Gesamtnächtigungen im Frauenhaus St. Pölten

Zahlen von 2023

  • 214 Anzahl der Betretungsverbote, die in der Stadt St. Pölten von der Polizei ausgesprochen wurden
  • 4.051Anzahl der Personen, die vom Gewaltschutzzentrum NÖ beraten wurden
  • 57 Frauen, 70 Kinder – Gesamtzahl der Frauen & Kinder, die im St. Pöltner Frauenhaus Zuflucht suchten
  • 9.136 Gesamtnächtigungen im Frauenhaus St. Pölten

Programm anlässlich der„16 Tage gegen Gewalt an Frauen“

Während des gesamten Aktionszeitraumes (25. November bis 10. Dezember) ist die Ausstellung „Retroperspektive 40 Jahre Haus der Frau St. Pölten“ in der Auslage der Linzerstraße 10-12 zu sehen.

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember wird das Theaterstück „Maria Emhart – Rädelsführerin im Kampf für die Demokratie“ im Cinema Paradiso gezeigt. Anita Zieher (portaittheater) schlüpft in die Rolle der mutigen Politikerin aus St. Pölten und zeichnet anhand von autobiografischem Material und Dokumenten ihren ereignisreichen Lebensweg nach. Eine Kooperation von Cinema Paradiso und dem Büro für Diversität der Stadt St. Pölten.

Die gemeinsame Stadt

Die Qualität einer gemeinsamen, weil inklusiven Stadt ist ein Kernziel des Masterplans stp*25|50. (mehr dazu)