Zur Navigation Zum Inhalt

Gesunde Innenstadt

Die Geschäftslokale in der St. Pöltner Innenstadt haben im vergangen Jahr anscheinend nichts an ihrer Anziehungskraft verloren: Die Leerstandsquote liegt bei 2,8 Prozent, sagt der neueste „Gesundheits-Check“ für die großen österreichischen Innenstädte.

Alles da in der stp*Innenstadt, weiß auch Katrin Mayer.Foto: Tanja Wagner

„Die Quote ist seit 2017 stetig gesunken und liegt auf einem gesunden Niveau, sagt der Bericht von S+M City Retail Österreich“, freut sich Lukas Stefan von der Abteilung Zukunftsentwicklung, Wirtschaft und Marketing und zuständig für das Leerstandsflächenmanagement der Stadt St. Pölten. Bei den A-Lagen stehen in der Innenstadt sogar nur 0,6 Prozent leer. Im Schnitt der untersuchten Innenstädte liegt die Leerstandsquote bei immerhin 5,3 Prozent, in Krems etwa sogar bei 6,9 Prozent und in Wr. Neustadt bei über 20 Prozent.

Hochwertige Durchmischung

252 Geschäfte insgesamt verteilen sich derzeit auf 41.600 Quadratmetern Verkaufsfläche in der St. Pöltner Innenstadt, 146 davon liegen in A-Lage, die 26.200 Quadratmeter umfasst. Zehn Prozent davon bespielt die Gastronomie. Die durchschnittliche Shop-Größe beträgt 164 Quadratmeter. "Die Durchmischung ist hochwertig", betont Lukas Stefan. Gesund ist auch der Filialisierungsgrad von rund 40 Prozent. Rund 69 Prozent der Fläche nehmen die Filialen der großen Unternehmen ein. Dabei ist der Anteil von Bekleidungsshops gestiegen. Hoch ist auch der Dienstleister-Anteil in der City. Er beträgt acht Prozent. 

Projekt Rossmarkthöfe soll Flächen zurückbringen

Geschäftsflächen zurückgewinnen wird die St. Pöltner Innenstadt durch das Projekt „Rossmarkthöfe“, prognostiziert der „Health-Check“. Beim Flächen-Verlust liegt St. Pölten nämlich mit rund minus 27 Prozent seit 2017 in der Statistik vorne. Rechnet man die verloren gegangen Flächen auf dem Leiner-Areal heraus, beträgt der Rückgang der Verkaufsflächen rund zwei Prozent. Oft werden Shopflächen lediglich anders genutzt und diese in weiterer Folge als barrierefreie Büroflächen aber auch für Dienstleister weitergeführt, erklärt Immo-profi Lukas Stefan. Eine, zumindest teilweise, Kompensation durch das neue Projekt sieht die Studie als wahrscheinlich.

Lebendige Innenstadt

Vorhandene Flächen bleiben in der St. Pöltner Innenstadt nicht lange ungenutzt, weiß Lukas Stefan. Für fast alle Leerstände gebe es Interessenten. Einige Flächen in der Kremser Gasse oder auch Schreinergasse sollen schon bald, durch aktives Leerstandsmanagement, wieder belebt sein. Die Fluktuationsrate liegt bei rund 13,7 Prozent. Demnach wechselt jedes Geschäft im Schnitt alle 7,3 Jahre seinen Auftritt. Stefan: „Das zeigt, dass St. Pölten über eine lebendige Innenstadt verfügt, die viel zu bieten hat."

Die wertschöpfende Unternehmerstadt 

Um den komplexen Organismus des Wirtschaftsstandortes gesund zu halten, ist konstant an vielen Schrauben zu drehen. Der Masterplan stp*25|50 liefert dazu das „Drehmoment“. (mehr dazu)