Der Europaplatz ist seit Jahren ein Unfallhäufungspunkt. Vor allem für Ortsfremde ist er unübersichtlich. Das Unfallgeschehen ist unter anderem gekennzeichnet durch hohe Geschwindigkeiten und oftmals unvorhersehbare Spurwechsel auf relativ kurzen Strecken.
Die kreisförmig angelegte Kreuzung im Zentrum der Landeshauptstadt befahren inzwischen täglich 44.000 KFZ. Darüber hinaus besteht bereits die Notwendigkeit einer Generalsanierung des bestehenden Knotenpunktes und diverser Leitungen im Untergrund. Diese unausweichliche Erneuerung wird jetzt in Angriff genommen.
Wasserleitung: 100 Jahre alt, 1.000 Meter neu
Ab 2022 erneuern das Land und die Stadt den gesamten Bereich um den Europaplatz – das Land NÖ ist dabei vor allem für die Hauptverkehrswege zuständig, die Stadt für die Nebenflächen wie Gehsteige und Radwege. Die Vorarbeiten machen die Unumgänglichkeit dieser Maßnahme deutlich: Das Wasserleitungsnetz rund um den markanten Verkehrsknotenpunkt ist teilweise 100 Jahre alt – im März wird mit der Erneuerung begonnen.
In Vorbereitung für die Umgestaltung des Europaplatzes sind nun die Einbauten in und um diesen Bereich auszuwechseln. Es sollen in Abstimmung mit den anderen Einbautenträgern dabei auch 1.000 Meter Wasserleitung ausgetauscht werden.
Erst nach Abschluss dieser Einbautenverlegungen wird im kommenden Jahr mit dem eigentlichen Straßenbauvorhaben begonnen. Dabei wird die heute kreisförmig angelegte Kreuzung zu einer übersichtlicheren, vierstrahligen Kreuzung umgebaut. Mit dieser Kreuzungslösung wird die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht, besonders auch für FußgeherInnen und RadfahrerInnen.
Zentrale Baustellenkoordination
„Die Erneuerung der Einbauten markiert den Start für umfangreiche Arbeiten an einem zentralen Verkehrsknotenpunkt in der Landeshauptstadt. Klar ist, dass aus derartigen Arbeiten Einschränkungen im Straßenverkehr resultieren. Die ExpertInnen aus dem NÖ Straßendienst und der Verwaltung der Landeshauptstadt sind jedoch bemüht, diese möglichst zu begrenzen. Unser Ziel ist ebenso klar abgesteckt: Mehr Sicherheit für die VerkehrsteilnehmerInnen in der Landeshauptstadt“, so Mobilitätslandesrat DI Ludwig Schleritzko.
„Neue Leitungen sind nach 100 Jahren unumgänglich, um die Sicherheit sowie die Versorgung mit Strom, Wasser oder Fernwärme zu gewährleisten. Die aufwändigen Arbeiten wurden zentral koordiniert und können so kompakt wie möglich abgehandelt werden. Dennoch wird es zu Einschränkungen kommen, die wir umfassend und rechtzeitig kommunizieren wollen“, hält Bürgermeister Mag. Matthias Stadler fest.
Live-Webcam & Info für besten „Herumweg“
Schon zum Start der Vorbereitungsarbeiten wird mittels auffälliger Plakate auf den Bau und mögliche Verkehrsbehinderungen hingewiesen. Bereits zwei Kilometer vor der Baustelle zeigen erste Transparente den besten „Herumweg“ und geben bis zum Europaplatz selbst mit einem Augenzwinkern Aufschluss über den Stand der Arbeiten und alternative Routen.
Auf der eigens eingerichteten Website www.europaplatz.info kann man dann über eine Webcam den aktuellen Baufortschritt live beobachten. Natürlich werden hier auch alle Informationen zum Europaplatz zu finden sein und laufend ergänzt.