Portalrahmungen durch verschiedene Faktoren beschädigt
Mehrere Schadensfaktoren hatten zur Notwendigkeit einer Instandsetzung geführt. In den Sockelzonen wiesen die Portalrahmungen große Ausbrüche durch die Auswirkungen von Feuchtigkeit und Versalzung auf. Bei einer früheren Sanierung hatte man schützende Kalkanstriche entfernt und die Portale in einer heute kritisch hinterfragten Vorstellung von Materialsichtigkeit bis auf die Steinebene freigelegt. Die über Jahrzehnte nun schutzlos der Witterung ausgesetzten Steinoberflächen reduzierten sich im Laufe der Zeit, die sehr detailliert und feinteilig ausgeführten Zierrate verloren an Profilschärfe und verflachten.
Alle Arbeiten unter Rücksichtnahme auf historischen Steinbestand
Als erste Maßnahme der aktuellen Restaurierung erfolgte eine Festigung der sandenden Steinoberflächen. Anschließend wurden die Sockelbereiche mit Kompressen salzreduziert. Mit einer speziell auf den historischen Steinbestand abgestimmten Steinersatzmasse ergänzte man Ausbrüche und verflachte Dekorelemente. Ein abschließend aufgebrachter, hellbeiger Kalkanstrich dient nun als temporärer Witterungsschutz und bindet die Steinteile wieder in das übergeordnete Gliederungssystem der Fassade ein. Damit konnte ein homogeneres, der historischen Farbgebung der Fassade entsprechendes Gesamtbild erzielt werden.