Der 1931 geborene langjährige St. Pöltner Domkapellmeister, der nach seinem Theologiestudium in St. Pölten an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Kirchenmusik sowie an der Uni Wien Musikwissenschaft und Kunstgeschichte studierte, wirkte als Leiter der Kirchenmusikschule der Diözese, als geschäftsführender Leiter der Internationalen Kirchenmusiktages sowie als Gründer und langjähriger Leiter des Konservatoriums für Kirchenmusik.
„Prälat Dr. Walter Graf hat mit seinem hohen Engagement die Stellung St. Pöltens als international anerkanntes Zentrum für Kirchenmusik gefestigt und entscheidend zur Positionierung St. Pöltens als Kunst- und Kulturstadt beigetragen,“ so Bürgermeister Mag. Matthias Stadler, der 2005 den Jakob Prandtauer-Preis der Stadt St. Pölten an Dr. Graf überreichte.
Neben seiner kirchenmusikalischen Tätigkeit wirkte Dr. Graf auch als Religionslehrer – vor allem von 1964 bis 1991 an der Handelsakademie in St. Pölten. Für viele Schüler und Schülerinnen, sowie für die Mitglieder der Dommusik war er ein treuer priesterlicher Wegbegleiter.
Vielfache Anerkennung
Das Wirken von Dr. Walter Graf fand vielfach Anerkennung. So erhielt er bereits 1979 das Ehrenzeichen der Stadt St. Pölten, 1987 wurde er Prälat und 2010 Ehrenkanoniker, 1989 erhielt er die Orlando die Lasso-Medaille, 1991 das Silberne Ehrenzeichen und 1997 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Totenvesper und Beisetzung
Am Donnerstag, 18. Juni 2020, um 18 Uhr lädt das Domkapitel zur Totenvesper für den verstorbenen Ehrenkanoniker ein. Das Begräbnis findet am Freitag, 19. Juni 2020, um 10.30 Uhr mit dem Requiem im Dom zu St. Pölten statt. Anschließend um 13 Uhr wird der Verstorbene im Grab seiner Eltern in St. Pölten beigesetzt.