Ende des letzten Jahres wurde die Leitung der Musikschule der Landeshauptstadt St. Pölten ausgeschrieben. In einem aufwendigen Auswahlverfahren (Fa. Deloitte Österreich, MKM NÖ GmbH, Magistrat St. Pölten), das mit mehreren TeilnehmerInnen als Hearing durchgeführt wurde, konnte sich Lukas Schönsgibl als erstgereihter Kandidat erfolgreich durchsetzen.
Niederösterreichs älteste Musikschule
Die im Schuljahr 1837/1838 gegründete Musikschule St. Pölten zählt zu den ältesten Musikschulen Österreichs. Mit 2000 SchülerInnen sowie 100 MusikpädagogInnen entwickelte sich die Institution zur größten Musik- und Kunstschule in Niederösterreich. Das vielfältige Fächerangebot bietet einen bestmöglichen kulturellen Nährboden für die Persönlichkeitsentwicklung des St. Pöltner Nachwuchses.
Zahlreiche PreisträgerInnen von Instrumental- und Gesangswettbewerben sowie auch die große Anzahl von AbsolventInnen diverser Musikuniversitäten und -konservatorien, deren Ausbildung in St. Pölten begann, stellen den qualitativ hochwertigen Unterricht an der Musikschule St. Pölten unter Beweis. Ferner konnten in den Kunstsparten zahlreiche Preise, auch Staatspreise erzielt werden.
Frischer Wind und neue Impulse
Lukas Schönsgibl wurde 1991 geboren, maturierte am BORG Krems und studierte Instrumentalpädagogik und Kulturmanagement an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seit 2017 ist Schönsgibl fixer Bestandteil des Lehrkörpers der Musikschule St. Pölten, an der er im letzten Jahr auch die pädagogische Fachgruppenleitung inne hatte.
Mit nur 31 Jahren kann Schönsgibl auch auf eine erfolgreiche musikalische Karriere als Leadgitarrist verweisen. Er hat mit diversen namhaften österreichischen und internationalen KünstlerInnen zusammengearbeitet, darunter Conchita Wurst, Nadine Beiler, Celina Ann oder Sankil Jones.
Auf die neue Leitung der Musikschule St. Pölten warten spannende Projekte, die es in Hinblick auf St. Pölten 2024 umzusetzen gilt. Darunter auch der Bau des neuen Schulcampus, der die Grillparzer Volksschule mit zusätzlichen vier Klassen und eine Erweiterung der Musik- und Kunstschule mit mehreren Orchesterproberäumen sowie einem Konzertsaal umfasst. Die Musik- und Kunstschule wird künftig an 16 Standorten in St. Pölten geführt, die drei größten Gebäude werden sich am „Grillparzer Musik- und Kunstschulcampus“ befinden und beinhalten mehr als 50 Unterrichtsräume.
„Seine universitäre Schwerpunktausbildung im Bereich Kulturmanagement einerseits sowie seine digitale Kompetenz und sein Fachwissen als Instrumentalpädagoge andererseits machen Schönsgibl zur Idealbesetzung für die Leitung der größten Musikschule Niederösterreichs. Er steht für die neue Generation von MusikschulleiterInnen und gerade in Hinblick auf den Kulturschwerpunkt 2024 verfolgen wir gemeinsam das Ziel neue Modelle der elementaren Erziehung in Musik und Kunst für alle Kinder und Jugendlichen in St. Pölten zugänglich zu machen,“ so Bürgermeister Matthias Stadler.
„Die Musik- und Kunstschule St. Pölten hat in den letzten Jahren große Fortschritte hinsichtlich Digitalisierung, Qualitätsmanagement und Kommunikation mit unseren Schüler:innen, deren Eltern sowie unseren Partnern in der Region gemacht. Mein vorrangiges Ziel ist es, die Musikschule als modernen Ort der Zusammenkunft zu installieren, wo die kreative Auseinandersetzung mit Musik und Kunst allen St. Pöltner Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht werden kann.“ meint Lukas Schönsgibl.
„100 Lehrer:innen, 2000 Schüler:innen, 4000 Eltern, 150 Konzerte/Veranstaltungen pro Jahr, 3,7 Mio Budget als Kennzahlen bedürfen einer profunden, professionellen, effizienten aber auch empathischen Führungsrolle. Lukas Schönsgibl hat in der Vergangenheit bewiesen, sowohl künstlerisch-pädagogisch, als auch aus Sicht der Kulturbetriebslehre höchste Anforderungen an sich und sein Umfeld zu stellen und Ziele mit Feingefühl, aber auch mit Ausdauer zu verfolgen und erfolgreich umzusetzen,“ meint Mag. Alfred Kellner, Leiter der Abteilung Kultur und Bildung.