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Umzug der Mater Margarete Schörl-Büste ins Rathaus

Die Büste der St. Pöltner Reformpädagogin Mater Margarete Schörl wird aufgrund des Neu- und Zubaues des BASOP/BAfEP-Schulgebäudes bis zum Ende der Umbauarbeiten in den Innenhof des Rathauses verlagert.

Temporärer Ortswechsel für die Mater Margarete Schörl-Büste. Bürgermeister Matthias Stadler, Erwachsenen- und Elternbildnerin, Schriftstellerin und Schörl-Expertin Doris Kloimstein,  Leiterin des Büros für Diversität St. Pölten Martina Eigelsreiter und Kulturabteilungsleiter Alfred Kellner (von links nach rechts). (Foto: Arman Kalteis)
Temporärer Ortswechsel für die Mater Margarete Schörl-Büste. Bürgermeister Matthias Stadler, Erwachsenen- und Elternbildnerin, Schriftstellerin und Schörl-Expertin Doris Kloimstein, Leiterin des Büros für Diversität St. Pölten Martina Eigelsreiter und Kulturabteilungsleiter Alfred Kellner (v.l.n.r). (Foto: Arman Kalteis)

Seit September 2017 erinnert eine Büste im Eingangsbereich der Bundesbildungsanstalt für Sozial- und Elementarpädagogik an die heimische Visionärin und bedeutende Reformpädagogin Mater Margarete Schörl. Anlässlich ihres 105. Geburtstages widmete der Frauen-Serviceclub Soroptimist St. Pölten Allegria, der beinahe in Vergessenheit geratenen Pädagogin ein würdiges Denkmal. Gestaltet wurde die Skulptur von der Bildhauerin Tanja Jetzinger-Kössler. Aufgrund der derzeitigen großen Umbauarbeiten des BASOP/BAfEP-Schulgebäudes seit dem Sommer 2023, wird die Schörl-Büste nun bis zum Abschluss dieser in den Innenhof des Rathauses verlagert.  

Über Mater Margarete Schörl

Mater Margarete Schörl – 1912 in Wien geboren und 1991 in St. Pölten verstorben – gehörte dem Orden der Englischen Fräulein, heute Congregatio Jesu, an und hat mit ihrem Wirken die Kindergartenpädagogik revolutioniert. Viele ihrer Überlegungen haben bis heute nicht an Gültigkeit verloren. Die Ordensfrau erlebte ein sehr österreichisches Schicksal: im Ausland gefeiert, in der Heimat vergessen. Vieles, was in der heutigen Kindergartenpädagogik selbstverständlich ist oder gerade wieder entdeckt wird, geht auf die niederösterreichische Pionierin der offenen Kindergartenpädagogik zurück. Schörl trat 1933 in den Orden der Englischen Fräulein ein, absolvierte die Ausbildung zur Kindergärtnerin und leitete im Institutshaus des Ordens einen „Versuchskindergarten für Erziehungsreform“.

Raumteilverfahren und Schörl-Pädagogik

Margarete Schörl sah im Kindergarten eine familienunterstützende Einrichtung, die jedes Kind nach seinen Begabungen und Fähigkeiten begleitet. Freies und zielgebundenes Spielen haben dabei zentrale Bedeutung. Außerdem gilt sie als Erfinderin des Raumteilverfahrens, das eine sozialpädagogische Methode der Spielführung darstellt. Darunter ist die Aufteilung des Gruppenraumes in einzelne Spielbereiche zu verstehen, denen jeweils das entsprechende Material zugeordnet ist. Margarete Schörl hat durch ihre Vortragstätigkeit in Europa nachhaltig gewirkt. In Deutschland benennen vor allem katholische und auch evangelische Kindergärten ihre Gruppenarbeit als Schörl-Pädagogik.

Die kunstsinnige Stadt 

Stärke gewinnt ein Zentrum nicht zuletzt aus kultureller „Soft-Power“. Dafür bildet der Masterplan stp*25|50 die städtische „Kulturstrategie 2030“ nicht nur ab, er vertieft und konkretisiert sie. (mehr dazu)