Noch brummen die Motoren der schweren Baumaschinen, am Grün des ehemaligen Fußball-Areals. Doch erste zarte Blüten an Kirschbäumen, nigelnagelneue Spielgeräte und strahlende Projektbeteiligte lassen bereits erahnen, dass hier etwas Großes entsteht.
Erinnerung an Franz „Bimbo“ Binder
Vor allem den Nostalgikern wird im neuen Sturm 19-Park Genüge getan. Einen prominenten Platz nimmt die alte, neu aufgemotzte Fußballtribüne in den Klubfarben von Sturm 19 ein. „Und auch der Rasen bleibt weitgehend erhalten“, verspricht Wotapek. Genau jener Rasen auf dem St. Pöltens größter Fußballsohn Franz „Bimbo“ Binder seine ersten Gehversuche unternommen hat. Die Tribüne ist eine Hommage an ihn und Sturm 19. Gekickt werden kann also nach wie vor. Sportliche Betätigung wird überhaupt großgeschrieben. Ein Beachvolleyball-Platz, eine Calisthenics-Anlage, ein Basketballplatz, Trampoline und noch vieles mehr laden zur schweißtreibenden Betätigung ein.
Ideen aus der Bevölkerung umgesetzt
Die Bevölkerung selbst definierte die Anforderungen an die Parkausstattung. In einem umfassenden Bürger:innenbeteiligungsprozess wurde die Aufgabenstellung des Planungsverfahrens entwickelt. Gleichzeitig stellte ein Bürger:innenbeirat die Interessen der Bevölkerung sicher. Fachliche Expertisen brachten externe Büros, wie Raumposition und land.schafft sowie eine hochrangige Jury ein. „Das Büro DnD Landschaftsplanung von Anna Detzlhofer hat alle Anforderungen am besten in den Entwurf integriert“, ist sich Carina Wenda sicher, die seitens der Stadt mit dem Planungsprozess betraut war. Sie freut sich schon auf die Eröffnung, rechtzeitig zu den Sommerferien. Es wird viele Orte zum Zurückziehen geben. Aktuell werden gerade die Holzdecks gemacht „zum Knotzen“, wie Wotapek die Funktion auf den Punkt bringt. Für die Kinder wird es aber auch etwas „zum Gatschen“ geben, denn der großzügige Sandkistenbereich hat auch eine Wasserfunktion. Das kühle Nass ist ein wichtiges Element. Es wird ein zusätzliches Wasserspiel zum Abkühlen und zwei Trinkbrunnen geben.
Biodiversität im Park
Für reichlich Schatten sorgen viele neue Bäume, dazu zählen auch die „Wanderbäume“, die vor ein paar Jahren noch eine Attraktion des Büros für Diversität am Rathausplatz darstellten. „Wir haben aber die meisten bestehenden Bäume verwendet. Ansonsten werden Ahorn, Föhren und Blühkirschen gepflanzt. Für zusätzliches Grün sorgen Blühwiesen und jede Menge Sträucher“, so Wotapek. Besonders stolz ist er auf einen Abschnitt, der in der Nähe der Tribüne entsteht – eine Biodiversitäts-Fläche. Eidechsen, Schmetterlinge und Libellen werden hier einen hochwertigen Rückzugsort finden. Für Hobbygärtner wird es ebenfalls Beete geben, um Kräuter, Obst und Gemüse anzubauen. „Diese Flächen richten sich vorrangig an jene Personen, die zu Hause keinen Garten oder Balkon haben und nach einer Möglichkeit suchen, um etwas garteln. Bei den Beeten bietet sich die Möglichkeit auch etwas anzupflanzen“, führt Wenda aus.
Stützpunkt der Gärtnerei
Damit alles sicher und ordentlich im neuen Park abläuft, wird es einen eigenen Gärtnereistützpunkt geben. Zwei Personen werden ständig anwesend sein, zusätzlich sorgt auch moderne Beleuchtung für ein hohes Maß an Sicherheit. Das Beste heben sich die Projektverantwortlichen für den Schluss auf – den Spielplatz. Neben der Sandkiste steht dort ein modernes stattliches Klettergerüst.