Die bundesweite Teuerung ist immer noch allerorts spürbar. Gerade die Energiekosten sind hier ein großer Preistreiber, Ereignisse der letzten Monate haben ihren Beitrag dazu geleistet. Auch die Fernwärme St. Pölten GmbH ist davon betroffen und muss mit höheren Kosten beim Zukauf von Primärenergie leben.
„Die Bundesregierung hat noch immer keine Maßnahmen gesetzt, um die Österreicher:innen effektiv zu entlasten. Als Stadt sind unserer Möglichkeiten begrenzt, trotzdem versuchen wir in unserem Wirkungsbereich alle Hebel umzulegen, die zu einer Entlastung der St. Pöltner und St. Pöltnerinnen beitragen. Wir haben uns mit der EVN an den Verhandlungstisch gesetzt und konnten so zum zweiten Mal in Folge eine Preissenkung für die Endverbraucher:innen erlangen“, so Bürgermeister Matthias Stadler
Bei der Gemeinderatssitzung am 27. November 2023 kam die Preissenkung im Rahmen der Beteiligungsbudget der Fernwärme St. Pölten zur Beschlussfassung. Der Beschluss wurde mit den Stimmen der SPÖ mehrheitlich angenommen. ÖVP, FPÖ und Grüne haben sich enthalten und Neos hat dagegen gestimmt.
Zweite Preissenkung innerhalb eines Jahres
Die Fernwärme – jeweils etwa zur Hälfte im Besitz von Stadt und EVN – müsste laut Preisgleitklausel die aktuellen Arbeitspreise mit Januar 2024 erhöhen. „Wir gehen aber genau in die entgegengesetzte Richtung, statt die Preise zu erhöhen, werden diese nach der 20 prozentigen Senkung im Juli jetzt nochmal um 10 Prozent herabgesetzt“, so Stadler, der ergänzend erklärt, „So wollen wir den St. Pölterner:innen helfen besser durch den Winter zu kommen.“
Konkret werde die Senkung eine Reduktion des Preises für Objektverzählung pro Megawatt-Stunde von 145 auf 130,50 Euro betragen. „Die versprochene Anpassung der Tarife nach unten wird ab Jänner 2024 greifen“, so Franz Gruber der gemeinsam mit Anton Waxenegger die Doppelspitze der Geschäftsführung der Fernwärme St. Pölten GmbH bildet.