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VCÖ-Mobilitätspreis für Neugestaltung des Promenadenrings

Nach einem intensiven Planungsprozess inklusive Bürgerbeteiligung hat die Stadt St. Pölten eine Vision für den Promenadenring der Zukunft entwickelt. Die Vision, die heute den Namen „Grüner Loop“ trägt und bereits schrittweise in die Realität umgesetzt wird, wurde vom VCÖ mit dem niederösterreichischen Mobilitätspreis 2022 ausgezeichnet.

Die Preisträgerinnen halten bei einem Gruppenfoto die Urkunde und den Preis in der Hand, auch Bürgermeister Stadler und weitere am Siegerprojekt beteiligte Personen sind über die Auszeichnung sichtlich erfreut.
(v.l.n.r.) Bürgermeister Matthias Stadler, Werner Rosinak (Verkehrsplanungsbüro Rosinak & Partner), Anna Detzlhofer (Landschaftsplanungsbüro DnD), Carina Wenda und Manuel Hammel von der Abteilung für Stadtplanung.

St. Pölten gewinnt mit dem "Grünen Loop" den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ. Bisher ist die 2,3 Kilometer lange Ringstraße um die Altstadt hauptsächlich von Pkw-Verkehr geprägt, die Aufenthaltsqualität ist gering, die Anzahl der Unfälle hoch. Die Stadt Sankt Pölten wird daher den Promenadenring umgestalten. Der Autoverkehr wird reduziert, stattdessen wird die Infrastruktur zum Radfahren und Gehen verbessert und mehr Grünflächen umgesetzt. Es soll eine Promenade entstehen, welche zum Flanieren und Verweilen einlädt. Der erste Abschnitt soll im Jahr 2023 realisiert werden. Landesrat Ludwig Schleritzko, Cornelia Breuss (ÖBB-Infrastruktur) und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer überreichten am 30. August 2022 den VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich an Bürgermeister Matthias Stadler und Carina Wenda von der Stadtplanung St. Pölten.

„Der Planungsprozess zur Neugestaltung des Promenadenrings war auf vielen Ebenen äußerst komplex und mit zahlreichen Herausforderungen behaftet. Nicht zuletzt durch die andauernde Coronapandemie, welche den geplanten BürgerInnenbeteiligungsprozess dermaßen beeinflusste, dass wir diesen kurzfristig von Grund auf neu konzipieren mussten. Der niederösterreichischen VCÖ Preis zeigt, dass wir trotz allem einen erfolgreichen Weg fanden und würdigt diese intensive Arbeit der Stadt und des gesamten Projektteams – darauf können wir sehr stolz sein! Ein großer Dank richtet sich dabei auch an die Bevölkerung, durch deren Mitwirkung die Auslobungsunterlagen für den Wettbewerb entstanden– auch sie sind Teil des Erfolges“, so Carina Wenda von der Abteilung für Stadtplanung, die als magistratsinterne Projektleiterin für den Wettbewerbsprozess inklusive der BürgerInnenbeteiligung verantwortlich war.

„Nur dank des Herzbluts und der zielorientierten Herangehensweise unserer MitarbeiterInnen in der Stadtentwicklung, können aus stadtplanerischer Sicht Projekte entwickelt werden, die dann sogar so hervorragen, dass Sie mit Preisen gewürdigt werden. Der „Grüne Loop“, also unser Promenadenring der Zukunft, wir derart gestaltet, dass unsere Stadt noch lebenswerter und zukunftsfiter wird. Er wird nicht nur den Menschen mehr Raum zum Verweilen bieten, sondern durch weitreichende Bepflanzungen auch für ein besseres Klima in der Stadt sorgen. Durch die Umgestaltung der Promenade, die sich rund um die Innenstadt erstreckt, werden viel mehr Bäume im Kerngebiet der Landeshauptstadt einen Platz finden“, freut sich Bürgermeister Matthias Stadler.

Eine Verkehrswende hin zu mehr Öffentlichen Verkehr, zu Fuß gehen und Radfahren bringt uns nicht nur schneller ans Klimaziel, sondern reduziert auch die Kosten der Mobilität. Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis stand daher unter dem Motto "Verkehrswende umsetzen".

Rendering3Mehr Grünflächen, Bäume und eine höhere Aufenthaltsqualität soll der Promenadenring der Zukunft bieten.

Wie ist es zum „Grünen Loop“ gekommen?

Unter dem Namen „Dein Promenadenring: Willst du mit mir gehen?“, fand im Herbst 2020 ein breit angelegter BürgerInnenbeteiligungsprozess statt. Aufbauend auf die Inhalte, die durch Online-Dialoge und weitere Beteiligungsmaßnamen zusammengetragen wurden, arbeiteten acht Planungsteams an Lösungsvorschlägen für die Neugestaltung des Promenadenrings. Als Sieger ging das Planungsteam bestehend aus dem Verkehrsplanungsbüro Rosinak & Partner und Landschaftsplanungsbüro DnD mit dem Konzept „Grüner LOOP“ hervor.

„Priorität war es, den Ring im Stadtgefüge zu stärken und gleichzeitig die Identität des Ortes zu bewahren. Der „Grüne Loop“ ist der Vorgarten an dem gesportelt, erholt und gelebt wird.“ – so beschreiben die PlanerInnen ihren konzeptionellen Ansatz.

Detailierte infos zum „Grünen Loop“ unter: Promenadenring der Zukunft

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