Der Europaplatz war seit Jahren einer der Unfallhäufungspunkte in St. Pölten. Vor allem für Ortsfremde war der „falsche Kreisverkehr“ am Europaplatz mittels Ampelregelungen unübersichtlich, das Unfallgeschehen war unter anderem gekennzeichnet durch hohe Geschwindigkeiten und für Nachfolgende oftmals abrupte und unvorhersehbare Spurwechsel auf relativ kurzen Strecken. Darüber hinaus bestand bereits die Notwendigkeit einer Generalsanierung des bestehenden Knotenpunktes.
Nunmehr hat das Land Niederösterreich und die Stadt St. Pölten den Hauptverkehrsweg im Bereich des gesamten Europaplatzes – das Land NÖ ist dabei vor allem für die Hauptverkehrswege zuständig, die Stadt für die Nebenflächen wie Gehsteige und Radwege – neugestaltet. Dabei wurde die kreisförmig angelegte Kreuzung zu einer wesentlich übersichtlicheren vierstrahligen ampelgeregelten Kreuzung umgebaut. Mit dieser Kreuzungslösung wird die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht. Aber auch die Übersichtlichkeit und der Verkehrsfluss am neuen Kreuzungsplateau wurden dabei verbessert.
„Pünktlich vor Weihnachten können wir den Verkehr für die Kreuzung am Europaplatz freigeben – den vorweihnachtlichen Erledigungen in der Stadt St. Pölten steht somit nichts mehr im Wege“, hält Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen der Verkehrsfreigabe am neuen Europaplatz fest. „Mit der Neugestaltung des für die Stadt St. Pölten so wesentlichen Verkehrsknotenpunktes können wir zum einen mehr Sicherheit für die Menschen geben und in Zukunft auf Nebenverkehrsflächen mehr Grünraum schaffen“, so die Landeshauptfrau weiter.
„Der Europaplatz bildet die meistbefahrene Verkehrsachse in St. Pölten. Nach den Umbauarbeitern soll er aber nicht nur sicherer zu befahren sein, sondern auch eine wesentlich höhere Aufenthaltsqualität bieten. Die Stadt sorgt dabei für die entsprechenden Nebenflächen, die dem nichtmotorisierten Verkehr mehr Platz geben. Wir haben während der Umbauarbeiten und eines Bürgerbeteiligungsprozesses auch vernommen, dass bei vielen die Trauer über den Verlust des Springbrunnens in der Mitte des Platzes sehr groß ist, der Brunnen musste leider durch die Neugestaltung der Verkehrswege weichen. Durch die neue Verteilung der Verkehrsflächen entstehen auch neue Grünflächen, welche in ihrer Dimensionierung größer sind als jene zuvor. So bleibt auch genug Platz für ein neues Kunstwerk, das, in Anlehnung an den ehemaligen Brunnen, ebenfalls Wasser inkludieren wird“, hält Bürgermeister Matthias Stadler fest.
Als Vorarbeiten wurden im Vorjahr ein Großteil der Einbauten in und um diesen Bereich ausgewechselt. Die Nebenflächen wie Geh- und Radwege und die Nebenflächen werden im kommenden Jahr fertiggestellt. Die Errichtungskosten für das Gesamtpaket Neugestaltung Europaplatz sind mit rund 7,8 Millionen Euro veranschlagt und werden je zur Hälfte vom Land NÖ und der Stadt St. Pölten getragen.