Der Bewerbungsgesellschaft zur Seite stehen wird ein Team visionärer Denkerinnen und Denker zu Schwerpunktthemen, die ihr Wissen und ihre Zukunftsvorstellungen - als Impulsgeber und Planer - strukturiert einbringen. Als erste Experten bei der Veranstaltung bereits vorgestellt wurden Architekt Ernst J. Fuchs und Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs (the next ENTERprise), die für das Thema Architektur und Stadtentwicklung verantwortlich zeichnen, und der für den Themenbereich „Freie Szene und BürgerInnenbeteiligung“ stehende Musiker, Künstler, Grafiker und DJ Andreas Fränzl. Fuchs wies im Gespräch auf die 5000 Jahre zurückreichende Siedungsgeschichte der Stadt hin und betonte: „Kultur ist hier ein Faktum.“ Die Themen Nachhaltigkeit und Empowerment nennt Fränzl als zentrale Punkte seines Zugangs zum Thema.
„Den Gedankenaustausch auf den unterschiedlichsten Ebenen, weit über den klassischen Kulturbereich hinaus, zu animieren, zu moderieren, zu strukturieren, zu analysieren und dann entsprechend zu transportieren“ umreißt Projektmanager Jakob Redl die Arbeit der kommenden Monate. Auf breiter Basis und mit größter Transparenz - die „Auftakt“ genannte Veranstaltung, an der rund 360 Personen, darunter viele Vertreterinnen und Vertreter aus Kunst und Kultur, Politik und Wirtschaft, teilnahmen, wurde über die eigene Webseite (st-poelten2024.eu), über den stadteigenen Informationskanal „St. Pölten Konkret" und über Facebook live gestreamt.
Eine treffende Zusammenfassung der Stimmung, die den – künstlerisch von Jaramouche, Schmieds Puls und Ein Weltchor.A Wöd Chor.A world chorus. gestalteten – Abend prägte, fand die Intendantin des Landestheater Niederösterreich, Marie Rötzer: „Wir wollen nicht passiv in die Zukunft hineingehen, wir müssen den Gestaltungsraum nutzen. Und dabei auf die Gemeinschaft aufbauen.“
Die erste Veranstaltung richtet sich, nur wenige Tage nach Aufnahme der Arbeit, bewusst an die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt und der Region, betont Geschäftsführer Michael Duscher: „Die Integration aller Bevölkerungsgruppen und die Nachhaltigkeit der entwickelten Strategien sind zentral für die Analyse- und Planungsarbeit. Bereits die erste Bewerbung, die Ende 2018 abzugeben ist, wird dadurch geprägt sein.“
Von einem „logischen Schritt in der gemeinsamen Erfolgsgeschichte des Landes und seiner Landeshauptstadt“ sprach Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Wir sind einen langen Weg gegangen, der Kultur zu einem prägenden Charakteristikum des Landes gemacht hat. Dass sich nunmehr die Möglichkeit bietet, St. Pölten als Kulturhauptstadt Europas 2024 international zu präsentieren, ist tatsächlich eine Jahrhundertchance, die es zu nutzen gilt. Das Potenzial ist vorhanden.“
Für Bürgermeister Matthias Stadler ist die Bewerbung die Realisierung eines lange ventilierten Projekts zum perfekten Zeitpunkt: „Als sich Graz und Linz beworben hatten, waren wir noch zu sehr mit der Landeshauptstadt-Entwicklung beschäftigt. Jetzt sind wir bereit für diesen Schritt“, verweist er auf die Dynamik der wachsenden Stadt – die heute nicht nur geografisch „tatsächlich mitten in Europa“ liege. Die im Zuge der Bewerbung festzuschreibende langfristige Kulturstrategie werde man in jedem Falle umsetzen.
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