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Bilanz und Ausblick zu einem gelungenen Kulturjahr

Schon jetzt steht fest: 300.000 Menschen werden die Kulturaktivitäten der Stadt St. Pölten im Jahr 2024 besucht haben. Weitergeführt werden soll vor allem die verstärkte Kooperation von Stadt und Land.

9 Personen im KinderKunstLabor. (Foto: Vorlaufer)
Gemeinsam mit den wichtigsten Vertrter:innen vom Festival für Gegenwartskultur Tangente und Parter:innen aus dem Kultur-Schwerpunktjahr 2024 zogen Bürgermeister Matthias Stadler und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im KinderKunstLabor Bilanz. (Foto: Vorlaufer)

Mit Beginn des Jahres wurden in der Landeshauptstadt neue Impulse für die kulturelle Entwicklung der Region gesetzt: Ein neues Miteinander von Land und Stadt, von bestehenden, neuen und freien Kunst- und Kulturinstitutionen, prägte das Kulturjahr. Zahlreiche Aktivitäten, Infrastrukturmaßnahmen und künstlerische Projekte entlang gegenwärtiger Themen wurden realisiert. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 23. Oktober wurden die Ergebnisse der Aktivitäten 2024 präsentiert.

„Niederösterreich hat heuer das vielfältigste und bunteste Kulturprogramm geboten, das es jemals in unserem Bundesland gab, dazu hat auch Kultur St. Pölten 2024 einen Beitrag geleistet. In unserer Landeshauptstadt haben Kunst und Kultur als Instrumente der Regionalentwicklung funktioniert: Ein Drittel des Publikums gab an, erstmals St. Pölten besucht zu haben. Es konnte eine Wertschöpfung von 75 Millionen Euro erzielt werden und 1.163 Arbeitsplätze in unserem Bundesland gesichert bzw. geschaffen werden. Es wurden Impulse gesetzt, die über 2024 hinaus Bestand haben werden: Dabei denke ich vor allem an das KinderKunstLabor und die Ehemalige Synagoge. So haben wir die Weichen für eine lebendige Erinnerungskultur sowie für eine zukunftsweisende Kreativitätsförderung unserer Kinder und Jugendlichen gestellt. Möglich war dies nur im engen Miteinander zwischen Stadt und Land", hält Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fest.

Bürgermeister Matthias Stadler weiß: „Das Land und seine Hauptstadt sind zusammengerückt – das ist auf vielen Ebenen spürbar. Alleine das ist ein wesentlicher Erfolg jener, die unsere gemeinsame Idee mitgetragen haben. Orte der Begegnung in St. Pölten wurden kulturell erlebbar gemacht – von der Glanzstoff bis zur Traisen. Weitere Begegnungsorte wurden geschaffen: entlang der neuen Promenade vom Europaplatz über den Alumnatsgarten bis zum Domplatz. Mit dem Grillparzer-Campus, der neuen Bibliothek, dem KinderKunstLabor und der Sanierung der Ehemaligen Synagoge wurden darüber hinaus bleibende Infrastrukturprojekte für Generationen errichtet.“

Stadler blickt aber auch in Richtung gemeinsamer Zukunftsprojekte: „In Zusammenarbeit mit dem Land kann und soll der Löwinnenhof nach unserer Vorstellung künftig als Zentrum für die freie Kulturszene fungieren. Weitere Initiativen um etablierte Organisationen haben sich formiert. Nun soll ein Dachverein gegründet werden, der alle Interessen im ehemaligen Festivalzentrum bündelt und koordiniert.“

Das bleibt von „Kultur St. Pölten 2024“

Im Rahmen von „Kultur St. Pölten 2024“ wurde das Mehrspartenfestival Tangente St. Pölten realisiert, das KinderKunstLabor und die restaurierte Ehemalige Synagoge sowie der Grillparzer Campus eröffnet und die Stadtbibliothek erneuert. Eine gemeinsame Museumscard wurde eingeführt und zahlreiche Sonderausstellungen und kulturelle Programm-Highlights umgesetzt. Kooperationen auf unterschiedlichen Ebenen wurden intensiviert, die freie Szene war mit Projekten im Rahmen der Tangente St. Pölten eingebunden und die verkehrsberuhigte Linzer Straße wurde als Ort für Kunst und Kultur aktiviert. Neues Publikum wurde erreicht und viele Orte in der Stadt wurden neugestaltet.

Mit den Neueröffnungen und Sanierungen verbunden ist auch der künftige Betrieb dieser Einrichtungen. Darüber hinaus wird der bereits im Jahr 2023 fertig gestellte Domplatz künftig als Spielort für neue Veranstaltungsformate, wie z.B. den Gala-Abend mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich bzw. andere Konzerte genützt. Nachhaltig gesichert sind der Betrieb des Vereinsgebäudes Solektiv, auch im Sinne einer Plattform für die freie Szene, eine langfristige Kooperation zwischen der Musik- und Kunstschule und dem Festspielhaus St. Pölten in Bezug auf eine Jugendtanzkompagnie, das Festival StadtLandFluss als Plattform des Miteinanders der freien Szene mit den Institutionen der NÖKU sowie die Räume des Löwinnenhofs in der Linzer Straße als Plattform für bestehende Kulturvereine und der freien Szene der Stadt. Weiters wird ein Nachhaltigkeitsfestival als Nachfolgeprojekt des Ökologie-Schwerpunkts der Tangente entstehen.

Investitionen, Wertschöpfung und Besucher:innenzahlen

In einer gemeinsamen Initiative haben das Land Niederösterreich und die Stadt St. Pölten rund 70 Millionen Euro in die Aktivitäten im Rahmen von Kultur St. Pölten 2024 investiert sowie Ausgaben durch die teilnehmenden Kulturbetriebe im Ausmaß von 46,0 Millionen Euro umgesetzt. Diese lösten laut einer Studie des Instituts Economica eine Wertschöpfung von rund 115 Millionen Euro (davon 75 Millionen Euro direkt in Niederösterreich) aus. Mehr als 1.100 Arbeitsplätze in Niederösterreich wurden gesichert bzw. geschaffen, wie Christian Helmenstein vom Institut Economica weiß.

Insgesamt werden rund 300.000 Personen Veranstaltungen von „Kultur St. Pölten 2024“ besucht haben. Davon werden 216.000 in bestehenden Betrieben gezählt, 56.000 Besucher:innen bei Tangente-Veranstaltungen und 28.000 in den neuen Betrieben KinderKunstLabor und Ehemalige Synagoge. Darüber hinaus konnte das Kultur-Image der Stadt gestärkt und gefestigt werden.

Mit all diesen Maßnahmen ist die weitere Belebung der Hauptstadtregion, die Vernetzung innerhalb der kulturellen Institutionen, Organisationen und der freien Szene intendiert, um die Stadt regional und überregional als lebendigen und vielfältigen Ort für Kunst- und Kultur zu positionieren. Die Zusammenarbeit aller Kulturpartner:innen trägt dazu bei, die öffentliche Wahrnehmung der Region zu stärken.

Die kunstsinnige Stadt 

Stärke gewinnt ein Zentrum nicht zuletzt aus kultureller „Soft-Power“. Dafür bildet der Masterplan stp*25|50 die städtische „Kulturstrategie 2030“ nicht nur ab, er vertieft und konkretisiert sie. (mehr dazu)