Huberta Weigl verbrachte fast die Hälfte ihres Daseins damit, das Leben und Werk eines der bedeutendsten Künstler des österreichischen Barock zum ersten Mal ausführlich zu beleuchten. Nach jahrelangem Forschen und Arbeiten erschien nun die Monografie im März aufgeteilt auf zwei Bände im Michael Imhof Verlag.
Das Projekt wurde von der Stadt St. Pölten mit einem Druckkostenzuschuss in der Höhe von insgesamt 2.300 Euro (2017: 1.000 Euro, 2021: 1.300 Euro) subventioniert.
Prandtauers Leben in zwei Bänden
In Band 1 rollt die Autorin die oft turbulente Entstehungsgeschichte seiner Klosterbauten auf (Melk, Garsten, St. Florian, Herzogenburg, Dürnstein etc.). In Band 2 steht sein übriges Werk im Mittelpunkt – von den Pfarrhöfen und -kirchen über die Schlösser, Paläste, Bürgerhäuser und Schüttkästen bis hin zu den Brücken und Kasernen. Beide Bände lenken den Blick immer wieder auf die Auftraggeber, mit deren manchmal eigenwilligen Wünschen sich Prandtauer auseinanderzusetzen hatte. Auch Fragen der Bauabwicklung, der Finanzierung und des Networkings werden thematisiert. Die Publikation vermittelt ein umfassendes sowie facettenreiches Bild Jakob Prandtauers und gibt einen lebendigen Einblick in die Baupraxis seiner Zeit.
Zur Autorin
Huberta Weigl studierte Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Marketing, Werbung und Marktforschung (WU Wien) und Kunstgeschichte (FU Berlin und Universität Wien). Von 1997 bis 2007 war sie Assistentin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien und promovierte im Jahr 2002. Ein Jahrzehnt später gründete sie die „Schreibwerkstatt“ in Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Social Media, PR, Wissenschaftskommunikation, Texten und Lektorat.
Die zwei Bände sind im Buchhandel und im Online-Shop des Michael Imhof Verlags erhältlich.