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Zu Besuch im Rathaus: Rauchfangkehrer überbringen Neujahrsgrüße

Zum Jahreswechsel überbringen traditionell die Mitarbeiter der „Josef Wildburger Rauchfangkehrerbetriebe“ gemeinsam mit dem Chef höchstpersönlich dem Bürgermeister ihre Neujahresgrüße. Die Begnung mit einem lebensechten Rauchfangkehrer bringt ja bekanntlich Glück. Doch woher kommt dieser alte Mythos? Wir haben uns auf Spurensuche begeben...

Zum Jahreswechsel statten die Mitarbeiter der „Josef Wildburger Rauchfangkehrerbetriebe“ dem Bürgermeister einen Besuch ab.
(v.l.n.r) Dr. Josef Wildburger Firmengründer, Martin Stubner (Geschäftsführer, Rauchfangkehrermeister) und Bürgermeister Matthias Stadler.

Einmal den verrußten Knopf ihrer Jacke drehen oder gar nur die Begegnung mit den in schwarz gekleideten Männern soll reichen, um für das gesamte Jahr mit Glück gesegnet zu sein. Woher kommt der Mythos rund um die Rauchfangkehrer?

Seit Jahrhunderten schwebt ein Legende über ihre Zunft. Im 1500 Jahrhundert waren es noch erste Wandergesellen aus Italien, die sich bei Wien angesiedelt haben und in den Dörfern und Städten die Kamine kehrten. Damals schon waren Hausbesitzer per Gesetz verpflichtet ihre Kamine regelmäßig kehren zu lassen ansonsten drohte sogar die Todesstrafe. Denn durch die Hitzeentwicklung in den Schornsteinen brach in den Häusern, die zumeist mit Holzdächern bedeckt waren, leicht ein Brand aus, der sich auch rasch über ganze Stadtteile ausbreitete.

Eine seltene Begegnung

Auch Mario Grafeneder, Rauchfangkehrer-Meister bei der Firma Wildburger, merkt jedes Jahr aufs Neue, dass seine Anwesenheit bei den Leuten etwas auslöst.

„Die Leute freut es, wenn sie uns rund um neu Jahr sehen, meistens wollen Sie dann ein Foto mit uns machen. Oft kommen Sie auch auf uns zu und fragen, ob Sie unseren Knopf angreifen dürfen.

Doch woher kommt der Mythos rund um die in schwarz verkleideten Männern eigentlich? „Früher gab es nicht viele, die diesen Beruf ausübten. Da hatte man dann eben Glück, wenn man einem Rauchfangkehrer mal über den Weg gelaufen ist, der einem dann auch den Schornstein fegen konnte.“ Somit sorgten die Rauchfangkehrer viel eher für Sicherheit in den Häusern als für Glück, da sie durch ihre Tätigkeit dazu beigetragen haben, dass nicht so leicht ein Feuer ausbricht.

Rauchfangkehrer 2 von 20Mario Grafeneder ist mit Leib und Seele Rauchfangkehrer und freut sich über den Glücksbringer-Mythos seiner Zunft.

Eine Berufszweig im ständigen Wandel

Doch das Berufsbild der „Rußknechte“, wie man sie im Mittelalter noch nannte“ hat sich vollständig gewandelt. Zwar gehören die klassischen Tätigkeiten, wie das Reinigen eines Rauchfangs noch zum Alltag, doch mittlerweile bedient ein Rauchfangkehrer modernste Messgeräte, ist vor allem mit dem Messen von Abgaswerten beschäftigt oder prüft, ob ein Kamin dicht ist und keine Abgase austreten können. Außerdem sind sie angesichts der Klimakrise besonders gefragt. „Aus meiner Sicht, ist eine Kombination aus alter und neuer Technologie die sinnvollste und sicherste Art um zu heizen“, erzählt uns Mario Grafender, „Wenn ich heute ein Haus bauen würde, dann würde ich eine Luftwärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage einbauen, was ökologisch nachhaltig ist. Ich würde aber auch nicht auf einen klassischen Holzofen verzichten, da der auch mal bei einem Stromausfall sicher das Haus heizen kann.

Rauchfangkehrer 20 von 20Der Knopf an der Jacke der Rauchfangkehrer ist besonders begehrt. Wer ihn dreht hat Glück für ein ganzes Jahr.

Rauchfangkehrer im Dauereinsatz

Zwei Unternehmen, die Firma Wildburger und die Firma Novotny, haben ihre Rauchfangkehrer im St. Pöltner Stadtgebiet im Einsatz. Da gibt es für die Mitarbeiter genug zu tun. Wichtig ist beim Betrieb eines Heizungssystems mit Rauchentwicklung den Kamin regelmäßig kehren zu lassen. Zwar kommt es darauf an wieviel und wie oft man heizt, auf der sicheren Seite ist man aber jedenfalls, wenn man einmal im Frühjahr und ein weiteres Mal im Herbst die Dienste eines Rauchfangkehrers in Anspruch nimmt.

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