Die barocke Stuckdecke im Bürgermeisterzimmer wird heuer 300 Jahre alt. Zu diesem Anlass lädt Bürgermeister Matthias Stadler zu einer Feier in sein Büro. Für musikalische Untermalung sorgt die Cappella Splendor Solis unter der Leitung von Professor Josef Stolz, der vielen St. PöltnerInnen als früherer Musikdirektor des Stadttheaters sowie als Dirigent und Cembalist bekannt ist.
Die Kaiserstuckdecke wurde 1722 vom St. Pöltner Stuckateur Christoph Kirschner geschaffen. Das barocke Meisterwerk symbolisiert mit kunstvollen Stuckmedaillons die drei göttlichen Tugenden Hoffnung, Glaube, Liebe sowie die kaiserlichen Herrschertugenden Friede, Tapferkeit, Beständigkeit, Gerechtigkeit und Weisheit.
In 300 Jahren erlebte die Stuckdecke zahlreiche Kaiser und Kriege sowie alle Meilensteine der Stadtgeschichte. Das Kunstwerk überlebte zwei Weltkriege und Plünderungen durch französische Truppen unter Napoleon. Im Laufe der Zeit gingen unter der Kaiserdecke im Bürgermeisterzimmer nicht nur die jeweiligen Stadtchefs, sondern auch zahlreiche Herrscherpersönlichkeiten, Staatenlenker sowie Prominente aus aller Welt aus und ein. Mit Juri Gagarin bewunderte sogar ein Weltraumheld das barocke Meisterwerk. Im Rahmen der Feier haben nun alle die Möglichkeit, unter der Stuckdecke eine Zeitreise anzutreten und die Spuren der Kaiser und Stadtchefs zu verfolgen.
Die Feier findet bei freiem Eintritt am Donnerstag, 8. Dezember ab 17.30 Uhr im Bürgermeisterzimmer des Rathauses statt. Da nur begrenztes Platzangebot besteht, ist die Teilnahme nur mit Voranmeldung unter 02742/333 2601 oder unter kultur@st-poelten.gv.at möglich.