Unweit der Hütte, beim Tauernkreuz, zelebrierte Pater Paulus aus Mittersill eine stimmungsvolle Bergmesse, die von der Musikkapelle Huben umrahmt wurde. Trotz mäßiger Wetterbedingungen hatten sich rund 150 BesucherInnen, mit Abordnungen der Bergrettungsdienststellen Matrei/O. und Mittersill, des Kameradschaftsbundes Mittersill sowie des Samervereins Mittersill, eingefunden. Unter den Gästen waren auch Vizebürgermeister Harald Ludwig, sowie der Generalsekretär des Alpenvereins Österreich, Klemens Matt, die vom Ehrenvorsitzenden Dr. Friedrich Striberny sowie dem stv. Vorsitzenden Norbert Lang begrüßt wurden. In ihren Grußworten betonten Matt und Ludwig die große Bedeutung der Erhaltung alpiner Infrastruktur, wie sie am Beispiel St. Pöltner Hütte 100 Jahre erfolgreich durch den Alpenverein St. Pölten praktiziert wurde.
Geschichte der St. Pöltner Hütte
Die St. Pöltner Hütte ist eine von vier Hütten des 1895 gegründeten Alpenvereins St. Pölten. 1908 fassten St. Pöltner Alpinpioniere den Entschluss der Errichtung einer Schutzhütte am Felbertauern und Wege zu den benachbarten Hütten Rudolfs- und Prager Hütte anzulegen. Mit dem Bau wurde 1911 begonnen, infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten und des ersten Weltkrieges konnte er erst 1922 fertiggestellt werden. Die hochalpine Lage forderte oft die Möglichkeiten des 400 km entfernten Alpenvereins St. Pölten, jedoch konnten alle Herausforderungen durch ein klares Bekenntnis zum Hüttenerhalt über die Jahre bewältigt werden. Nach einer Hüttenerweiterung 1992/93 wurde die Hütte zuletzt 2011/12 generalsaniert und den ökonomischen und ökologischen Erfordernissen angepasst und präsentiert sich heute als schmuckes Bergsteigerheim.
Die Hütte ist jeweils in ca. 3 bis 4 Stunden Gehzeit, je nach Wegwahl, von Norden vom Hintersee im Felbertal bei Mittersill oder von Süden vom Matreier Tauerhaus am Eingang des Gschlößtales erreichbar. Geöffnet ist in den Sommermonaten von Mitte Juni bis Mitte September, bewirtschaftet von Hüttenwirt Reinhold Hofmann seit bereits 11 Jahren.