Zur Navigation Zum Inhalt

Archäologische Funde auf Landesbaustelle Europaplatz

Die Landesbaustelle Europaplatz hat archäologische Schätze zum Vorschein gebracht. Neben einem Grab wurden auch Mauerzüge einer Gartenvilla freigelegt. Die Grabungen wurden schnell und ohne weitere Verzögerungen abgeschlossen.

Römisches Ziegelplattengrab (Foto: Stadtmuseum St. Pölten)
Das entdeckte Ziegelplattengrab stammt aus dem 3./4. Jahrhundert n. Chr. Foto: Stadtmuseum St. Pölten

In das Großprojekt Umbau des Europaplatzes war die Stadtarchäologie von Anfang an in die Planungen eingebunden. Bereits 2021 wurden die Aufgrabungen für die Ver- und Entsorgungsleitungen rund um den Europaplatz betreut. Da sich im Bereich dieses stark frequentierten Verkehrsknotenpunktes einst ein römisches Gräberfeld, ein mittelalterliches und frühneuzeitliches Seuchenspital und die Barbarakapelle mit Friedhof befanden, werden auch die laufenden Arbeiten weiterhin archäologisch begleitet.

Einiges wurde schon entdeckt und dokumentiert

An der Ecke Schulring/Josefstraße wurde in der Baugrube für einen Abspannmasten überraschenderweise ein römisches Ziegelplattengrab aus dem Ende 3./4. Jahrhundert n. Chr. entdeckt.

In der Einmündung der Schulgasse in den Kreisverkehr kamen einige Mauerzüge einer ehemaligen Gartenvilla aus dem 18. oder beginnenden 19. Jahrhundert zu Tage.

archaologieNeuzeitliche Mauerreste einer Gartenvilla aus dem 18. Jahrhundert wurde gefunden. (Foto: Stadtmuseum St. Pölten)

Im Bereich des ehemaligen Springbrunnes wurden zwei Tiefsondagen für Auslegermasten angelegt, die archäologisch begleitet und dokumentiert wurden. In einem kamen Mauerstrukturen des Gartens des ehemaligen Seuchenspitals zum Vorschein. Zahlreiche umgelagerte Knochen sind Zeugnisse des neuzeitlichen Friedhofes, von dem aber noch keine Gräber zum Vorschein kamen.

Die Arbeiten werden von Ronald Risy, Magistrat St. Pölten koordiniert und von der Firma Ardig durchgeführt und fanden bisher im Besten Einvernehmen zwischen Auftraggeber, den ausführenden Baufirmen und den ArchäologenInnen statt.

Presse-Download