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Kleinstkinderbetreuung wird ausgebaut

In der gestrigen Gemeinderatssitzung wurde nach einer intensiven Debatte der Dringlichkeitsantrag zur „Forcierung der Kleinstkinderbetreuung von Bund, Land und Stadt“ einstimmig beschlossen. Darin wird die zuständige Fachabteilung mit der Ausarbeitung eines Gesamtkonzepts zur Ausweitung des Betreuungsangebotes für Kinder unter 2 ½ Jahren beauftragt.

Ab Herbst stellt der Bund den Ländern pro Jahr 200 Millionen Euro – unter anderem für den Ausbau der Kleinstkinderbetreuung für Kinder unter 2 ½ Jahren – zur Verfügung. 
Über den Sommer wird nun eine Bestands- und Bedarfserhebung durchgeführt, um einen Ausbau auch in den Stadtteilen zu ermöglichen (Foto: Mikulitsch).
Ab Herbst stellt der Bund den Ländern pro Jahr 200 Millionen Euro – unter anderem für den Ausbau der Kleinstkinderbetreuung für Kinder unter 2 ½ Jahren – zur Verfügung. Über den Sommer wird nun eine Bestands- und Bedarfserhebung durchgeführt, um einen Ausbau auch in den Stadtteilen zu ermöglichen (Foto: Mikulitsch).

Bereits mehrfach hat der Gemeinderat der Stadt St. Pölten auf das unzureichende Betreuungsangebot gerade für Kleinstkinder hingewiesen und den Bund aufgefordert hier tätig zu werden. Nun haben sich Bund und Länder auf eine neue 15a-Vereinbarung zur Elementarpädagogik ab dem Kindergartenjahr 2022/23 verständigt. Demnach stellt der Bund den Ländern bis 2027 pro Jahr 200 Millionen Euro – unter anderem für den Ausbau der Kleinstkinderbetreuung für Kinder unter 2 ½ Jahren – zur Verfügung.

Bedarfserhebung für flächendeckenden Ausbau in allen Stadtteilen

Der Gemeinderatsbeschluss vom 27. Juni 2022 sieht vor, diese Förderung des Bundes zu nutzen und das Betreuungsangebot für Kinder unter 2 ½ Jahren in St. Pölten auszubauen. Als erster und wichtigster Schritt ist demnach eine umfassende Bestands- und Bedarfserhebung durchzuführen, damit alle Vorarbeiten für einen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung in allen Stadtteilen erbracht wurden und ab dem kommenden Kindergartenjahr mit der Umsetzung des Ausbaus, unter der Inanspruchnahme der dann zur Verfügung gestellten Fördermittel von Bund und Land, begonnen werden kann.

Bürgermeister Matthias Stadler dazu: „Wir brauchen Lösungen und Angebote für jene Menschen, die sich ohnehin immer weniger leisten können – darauf habe ich als Bürgermeister und Städtebund-Vorsitzender mehrfach vehement hingewiesen. Es freut mich, dass hier nun etwas in Bewegung kommt – auch wenn es mehr benötigen würde“.

Kinderbetreuung in der Stadt gut aufgestellt

Insgesamt werden aktuell in den 26 St. Pöltner NÖ Landeskindergärten rund 1.685 Kindergartenkinder in 86 Gruppen bestens pädagogisch betreut. Über das gesamte Stadtgebiet gibt es mit Stichtag 01.09.2022 noch 120 freie Plätze – 108 für Kinder über 3 Jahren und 12 für Kinder unter 3 Jahren. In den Kindergärten Karl Pfeffer-Gasse, Handel-Mazzetti-Straße, Heinrich-Schneidmadl-Straße, Pernerstorferplatz, Am Eisberg und Neuviehofen werden zusätzlich Heilpädagogische Integrative Gruppen (HPI) für Kindergartenkindern mit besonderen Bedürfnissen angeboten.

Auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet

Auf einen künftigen Mehrbedarf aufgrund der kontinuierlich steigenden Bevölkerungszahlen ist die Stadt bestens vorbereitet. Schulamtsleiter Andreas Schmidt erklärt: „Die Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Stadtteilen und die Standortwünsche der Eltern ist manchmal schwer vorherzusehen, aber wir bemühen uns den Wünschen aller nachzukommen. Von 341 Neuanmeldungen konnten wir 310 Kinder für das kommende Kindergartenjahr ihrem Wunschstandort zuweisen. Wo der Wunschstandort nicht möglich war, wurde das Kind am jeweils angegebenen Zweitstandort angemeldet. Jedes Kind, das einen Kindergartenplatz benötigt, bekommt also einen Platz in unmittelbarer Wohnumgebung. Das ist bei weitem nicht überall so im Bundesland.“

Die gemeinsame Stadt

Die Qualität einer gemeinsamen, weil inklusiven Stadt ist ein Kernziel des Masterplans stp*25|50. (mehr dazu)
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