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Barockfestival St. Pölten:
In music we trust

Wie wichtig Musik für unser Leben ist, zeigt sich besonders deutlich in herausfordernden Zeiten. Musik machen und Musik hören verbindet, inspiriert und macht glücklich. Von 11. bis 24. Juni 2022 bringt das Barockfestival St. Pölten hörenswertes Neues auf die Bühnen der Stadt. 

Dorothee Mields wird am 12. Juni zu sehen sein. Foto: Harald Hoffmann
Dorothee Mields wird am 12. Juni zu sehen sein. Foto: Harald Hoffmann

Am Programm stehen Uraufführungen, Electronics, musikalisch-ornithologische Reisen genauso wie Thomas Dunford als Artist in Residence mit seinem Ensemble Jupiter und dem Countertenor Iestyn Davies.

Viele Musikkulturen treffen 2022 in St. Pölten aufeinander, um sich gegenseitig zu neuen Stilen und Musikformen zu inspirieren. Die Stadt wird kulturell und gesellschaftlich so international, divers und vielfältig wie nie. Mit Thomas Dunford als Artist in Residence sowie mit der Sopranistin Dorothee Mields und dem Boreas Quartett Bremen erfüllt sich die künstlerische Leiterin Caroline Berchotteau einen persönlichen Wunsch. „Das 16. Barockfestival St. Pölten steht im Zeichen musikalischer Vielfalt. Ich möchte mit dem diesjährigen Titel „In music we trust“ und dem Programm darauf aufmerksam machen, wie relevant Musik für das öffentliche Leben und eine bunte Kulturlandschaft ist. Musik fördert Kommunikation, Verständigung und Begegnungen. Sie kann Brücken zwischen verschiedenen Lebensformen und Kulturen bauen und den Frieden zwischen Menschen fördern. Davon bin ich überzeugt“, so Berchotteau.

Programm

SAMSTAG, 11. JUNI, 19.00 UHR, FRANZISKANERKIRCHE

ERÖFFNUNGSKONZERT – ÖSTERREICHPREMIERE

VIOLETTE DE NUIT

Marthe Perl (Viola da Gamba), Hanna Thiel (Viola da Gamba), Johannes Gontarski (Theorbe, Cister, Laute)

Violette de nuit ist das Ergebnis eines jahrelangen gemeinsamen musikalischen Weges, der bis in Jugendjahre der drei Ensemblemitglieder zurückgeht und im damaligen experimentellen Umgang mit Musik seinen Anfang nahm. Auf dem Programm stehen traditionelle norddeutsche und schwedische Kompositionen – das Element Wasser spielt dabei immer eine tragende Rolle: Gezeiten, Stürme und raue Schönheit erschrecken, berauschen, fesseln, und versinnbildlichen – heute ebenso wie damals – eine tiefgründige Quelle der Inspiration.

SONNTAG, 12. JUNI, 18.00 UHR, EHEMALIGE SYNAGOGE

BASEVI CODEX – MUSIK AM HOF DER MARGARETE VON ÖSTERREICH

Dorothee Mields (Sopran), Boreas Quartett Bremen: Jin-Ju Baek, Luise Manske, Julia Fritz und Elisabeth Champollion

In der Musik der Renaissance ist fast alles möglich. Wer sie aufführt, darf die Besetzung frei wählen und nach Lust und Laune improvisieren. So halten es auch das Boreas Quartett Bremen und die Sopranistin Dorothee Mields, die eine wenig bekannte Musikhandschrift der Renaissance mit Werken aus dem Basevi Codex – eine Sammlung franko-flämischer Chansons, Motetten und Messsätze, die zu Beginn des 16. Jh. in der berühmten Schreibwerkstatt des Petrus Alamire entstand – zum Klingen bringen. Sie lassen ein farbiges Bild der Musik entstehen, wie sie am burgundisch-niederländischen Hof der Fürstin Margarete von Österreich in Mechelen gesungen und gespielt wurde

FREITAG, 17. JUNI, 19.00 UHR, EVANGELISCHE KIRCHE

BACH SOLO, Thomas Dunford , Artist in Residence 2022 (Laute)

Das BBC Music Magazine kürte Dunford bereits 2012 zum „Eric Clapton der Laute“. Der Musikabenteurer wandelt zwischen Genregrenzen und bezaubert durch seine musikalische Spontaneität. Sein neugieriger Entdeckergeist lässt ihn kontinuierlich unerforschte Schätze des Barock-Repertoires finden. In seinem Programm Bach Solo interpretiert er eine Originalkomposition für Laute sowie eigene Bearbeitungen der Cellosuite BWV 1007 und der berühmten Chaconne aus der Partita BWV 1004. Letztere gilt als nahezu unspielbar – zumindest auf der Violine.

SAMSTAG, 18. JUNI, 19.00 UHR, SOMMERREFEKTORIUM

A MUSICAL BANQUET

Thomas Dunford (Laute), Iestyn Davies (Countertenor)

 Eine großartige Kombination von musikalischer Aussagekraft wird es an diesem Abend geben, wenn Thomas Dunford auf den britischen Countertenor Iestyn Davies trifft – eine der glorreichsten Countertenor-Stimmen der Welt. Die Sammlung „A Musicall Banquet“ war etwas vollkommen Neuartiges, als sie im Jahr 1610 einer musikinteressierten Londoner Käuferschaft angeboten wurde. Herausgeber war der erst neunzehnjährige Robert Dowland. Was der imposante Druck zu bieten hat, ist eine Art Querschnitt durch den europäischen Sologesang um 1600 – von Giulio Caccini bis hin zu einer Reihe an Beiträgen von Roberts berühmtem Vater John Dowland.

SONNTAG, 19. JUNI, 18.00 UHR, EHEMALIGE SYNAGOGE

 HÄNDEL – ENGLISCHE LIEDER UND ARIEN AUS ORATORIEN VON GEORG FRIEDRICH HÄNDEL

Thomas Dunford (Laute), Iestyn Davies (Countertenor), Ensemble Jupiter

Aufbauend auf Auszügen aus Händels englischen Oratorien und basierend auf den dramaturgischen Prinzipien einer Oper, schildert dieses Programm die Qualen einer Liebesaffäre. Nach vielen musikalischen Abenteuern mit Iestyn Davies, war die Musik von Georg Friedrich Händel eine naheliegende Wahl für dieses neue Programm. Der Wechsel von Instrumental- und Vokalstücken, die die Jahrhunderte mit der Moderne durchquert haben, wird von einem Ensemble internationaler Solisten bedient, um der emotionalen Kraft eines außergewöhnlichen Komponisten Tribut zu zollen. Die universelle Botschaft dieser „Baroque West Side Story“ wird alle Generationen berühren.

DONNERSTAG, 23. JUNI, 19.00 UHR, EHEMALIGE SYNAGOGE

 CANTICLES OF NOW

Anna-Maria Hefele (Gesang, Obertongesang, Nyckelharpa), Tomek Kolczynski (Electronics), Giuseppe Lomeo (Gitarre, Effektgeräte)

In Canticles of Now verschmelzen Hildegard von Bingens Werke unter Einsatz der technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts mit Eigenkompositionen und freien Improvisationen von Anna-Maria Hefele, Tomek Kolczynski und Giuseppe Lomeo. Nebst der menschlichen Stimme und akustischer Instrumente, fügen sich auch Tomek Kolczynskis Electronics sowie Elemente der Musique Concrète in der breiten Palette der Klangfarben zu einem auditiven Gesamterlebnis zusammen. Eine Brücke zur Transzendenz des Hier und Jetzt entfaltet sich durch Anna-Maria Hefeles Obertongesang, der die Zuhörer in die Magie himmlischer Sphären führt.

FREITAG, 24. JUNI, 19.00 UHR, FRANZISKANERKIRCHE

ABSCHLUSSKONZERT – ÖSTERREICHPREMIERE

 SYRINX

Jean Boucault (Stimme), Johnny Rasse (Stimme), Pierre Hamon (Flöte)

Dieses Konzert lädt ein zu einer musikalisch-ornithologischen Reise zu den Meistern des Gesangs, den Vögeln. Seit Anbeginn menschlicher Zivilisationen ist der Klang ein Zugang zu anderen Welten gewesen – und Vögel waren Anführer und Meister dieses Klanguniversums. Die beiden „schrägen Vögel“ Jean Boucault und Johnny Rasse zählen weltweit zu den größten Vogelgesangimitatoren. Ihr Repertoire umfasst Tausende von Vogelstimmen aus fünf Kontinenten. Sie benutzen keine Vogelpfeifen, sondern nutzen Techniken wie Atem, Stimme, Diaphonie, aspirierte Stimme, Trillergesang, Hochfrequenzpfeifen, Bordun und permissiven Gesang. Begleitet werden sie von Pierre Hamon an der Flöte.

KARTEN

VVK regulär € 25,-
VVK Ö1 Club € 22,-
AK regulär € 28,-
AK Ö1 Club € 25,-
50 % Ermäßigung auf den regulären Preis für Studierende, Schüler, Präsenz- und Zivildienstleistende und Menschen mit Behinderungen

ABOS
Großes Abo mit allen sieben Konzerten + Meet the Artist in Residence* € 140,-
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Kleines Abo mit drei Konzerten frei wählbar + Meet the Artist in Residence* € 60,-
Ausgenommen Eröffnungs- und Abschlusskonzert
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*Meet the Artist in Residence: Nach dem Konzert am Sonntag, 19. Juni, Händel – Englische Lieder 
und Arien aus Oratorien von Georg Friedrich Händel gibt es einen persönlichen Empfang mit den Künstlern.
 

VORVERKAUF 

  • Online
  • Buchhandlung Schubert, Wiener Straße 6, 3100 St. Pölten, Tel.: 02742/353189
  • Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten/Fachbereich Kultur und Bildung
    Prandtauerstraße 2, 3100 St. Pölten
    Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, Tel.: + 43 2742 333-2601 oder -2602
    office@barockfestival.at
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