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Wenn Kunst den
Nerv der Zeit trifft

Es sind Aussagen, die in unserer von Pandemie und Krieg krisengebeutelten Welt, nicht zeitgemäßer sein könnten. Mit ihren Neon-Schriftzügen trifft die Künstlerin Borjana Ventzislavova den Nerv der Zeit. Die Botschaften, die die Dächer des St. Pöltner Rathauses, des Hauptbahnhofs und des Landhauses, zieren, wurden angekauft und sollen auf unbestimmte Zeit erhalten bleiben.

Ein Gruppenfoto vor dem St. Pöltner Rathaus.
Das Dach des St. Pöltner Rathauses ziert der Neo-Schriftzug „Quo vadis, Europa?“, was aus dem Lateinischen übersetzt soviel bedeutet wie, „Wohin gehst du, Europa?“ (v.l.n.r.) Christian Walsberger (Teamleiter ÖBB-Bahnhofsmanagment), Mag. Katrina Petter (Kunst im öffentlichen Raum NÖ), Bürgermeister Mag. Matthias Stadler, Künstlerin Borjana Ventzislavova, Dr. Martin Michalitsch (Abegordneter zum NÖ-Landtag), Dr. Lisa Ortner-Kreil (Kuratorin art hoc projects), Dr. Alfred Kellner (Kulturamtsdirektor St. Pölten).

Ursprünglich waren die Neon-Schriftzüge ein Teil des Projekts für Gegenwartskunst „In This Together“, das 2020 von der Kunstinitiative art hoc projects in St. Pölten kuratiert wurde. Anlass war damals das 25-jährige Jubiläum Österreichs als EU-Mitglied. Somit wurden KünstlerInnen eingeladen, zum Thema „Europa“ in St. Pölten, der jüngsten Landeshauptstadt Europas, im öffentlichen Raum zu intervenieren: Die gebürtige Bulgarin Borjana Ventzislavova hat im Zuge des Projekts 3 Gebäude ausgesucht und mit großformatigen und weithin sichtbaren Neon-Schriftzügen versehen, die immer im direkten Bezug zur Funktion des Gebäudes stehen: „Ihr Name ist Europa. Sie kam über das Meer“ liest man am Bahnhof, „Quo vadis, Europa?“ am Rathaus und „In this, we’re all together“ am NÖ Landtag.

„Die Schriftzüge regen gerade in der aktuellen weltpolitischen Lage, also mit der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und den damit verbunden Folgeschäden, zu tiefgründigen Diskussionen an. Die Botschaften der Künstlerin Borjana Ventzislavova erinnern uns daran, dass sich Krisen in einer globalen Welt auf uns alle auswirken“, so Bürgermeister Matthias Stadler.

„Es ist eine große Freude für mich, dass meine Neon-Kunstwerke auf eine derart positive Resonanz stoßen. Es ist auch das erste Mal, dass meine Werke auf eine unbestimmt lange Zeit erhalten bleiben und das gleich auf drei so wichtigen Bauwerken in der Landeshauptstadt“, freut sich die Künstlerin Borjana Ventzislavova.

Kunst, die überdauert

Das Projekt war ab November 2020 auf 1 Jahr anberaumt und wurde auf Wunsch der BürgerInnen und der beteiligten Institutionen und PartnerInnen im November 2021 um 1/2 Jahr verlängert. Nun, im April 2022 hat sich herausgestellt, dass alle 3 Schriftzüge bleiben dürfen: Sowohl die Stadt St. Pölten, als auch das Land Niederösterreich und die ÖBB haben sich für einen permanenten Verbleib auf den jeweiligen Gebäuden im öffentlichen Raum entschlossen. Im Zuge des Kunstprojekts sind somit bleibende Botschaften mit europäischer Dimension entstanden, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben.

Weiterführende Informationen, Bildmaterial und ein kurzes Video zum Projekt findet man unter www.arthocprojects.at/inthistogether

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