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Arbeiten nach der Katastrophe

Die Hochwasserkatastrophe hat in St. Pölten massive Schäden angerichtet. Die Aufräumarbeiten sind im gesamten Stadtgebiet im vollen Gange.

Im gesamten Stadtgebiet kam es zu schweren Schäden. (Foto: Josef Vorlaufer)
Im gesamten Stadtgebiet kam es zu schweren Schäden. (Foto: Josef Vorlaufer)

Alle bisherigen Informationen zur Hochwasserkatastrophe in St. Pölten wurden mit regelmäßigen Updates über die Homepage der Stadt kommuniziert und sind auch weiterhin unter www.st-poelten.at/18900 nachlesbar. Im folgenden Beitrag sind alle wichtigen Informationen zu den Aufräumarbeiten zusammengefasst und werden regelmäßig aktualisiert.

Katastrophengebiets-Verordnung aufgehoben

Die bisher noch aufrechte Katastrophengebiets-Verordnung in St. Pölten wurde am 10. Oktober aufgehoben. 

Bürgermeister Matthias Stadler: „Die Hochwasserkatastrophe hat in St. Pölten verheerende Schäden angerichtet. Die Einsatzkräfte der Stadt haben im engen Austausch mit dem Krisenstab unermüdlich versucht, den betroffenen Menschen schnellstmöglich zu helfen und damit Schlimmeres verhindert. Nach drei Wochen harter Arbeit konnten der Abwassernotstand in Pottenbrunn beendet, ein Großteil der Straßen und Parks wieder freigegeben und Gefahrenstellen gesichert werden. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften und Hilfsorganisationen, den vielen Freiwilligen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen der Stadt, aber auch der Unterstützung und der hervorragenden Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus. Die Katastrophe ist nun zwar offiziell vorbei – ihre Nachwirkungen aber noch lange nicht. Jetzt gilt es, die Schäden zu erheben und aufzuarbeiten. Wir müssen weiterhin gemeinsam an einem Strang ziehen und besonders jenen Menschen zur Seite stehen, die von der Katastrophe am härtesten getroffen wurden.“

Warnhinweise

Abgesperrte Gebiete müssen unbedingt gemieden werden! Es kann dort weiterhin zu Hangrutschungen, Einstürzen, umfallenden Bäumen oder dergleichen kommen.

Achtung bei Pelletlagern! Durch das Eindringen von Wasser können durch das Aufquellen der Pellets Spannungen im Lagerraum entstehen, die in seltenen Fällen Wände beschädigen und so zu statischen Problemen führen können. Sollte die Befürchtung bestehen, dass Ihr Gebäude durch den Druck der Pellets in Gefahr ist, dann melden Sie sich bitte unter: 02742/333-8002. Diese Nummer ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr besetzt.

Beim Zersetzen der Pellets kann zudem Kohlenmonoxid entstehen, weshalb bei Ausräumen des Lagerraumes unbedingt für eine gute Belüftung gesorgt werden muss.

Hochwasserhilfe Spendenkonto

Seitens der Stadt wurde ein Spendenkonto eingerichtet, um jenen Menschen in St. Pölten, die besonders stark unter den Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe leiden, Unterstützung bieten zu können:

Empfänger: Landeshauptstadt St. Pölten
IBAN: AT79 2025 6000 0000 1800
Verwendungszweck: Spende Hochwasser 2024

Der Verwendungszweck muss für die richtige Zuordnung der Spende unbedingt angegeben werden.

Gesperrte Gebiete

Traisentalradweg, Seen und Parks

  • Das Areal bei den Viehofner Seen ist noch bis auf weiteres aufgrund der Unwetterschäden gesperrt. Der Zugang zur Seedose ist möglich. Der Ratzersdorfersee ist zugänglich, nur der Eingang beim FKK-Bereich ist aufgrund von Ausschwemmungen noch gesperrt.
  • Der Stadtwald, Hammerpark und Sparkassenpark sind wieder geöffnet.
  • Der Traisentalradweg ist aufgrund der großen Hochwasserschäden abschnittsweise noch gesperrt. Bis voraussichtlich Ende November soll der westliche asphaltierte Radweg bis zur S33-Brücke wieder druchgehend befahrbar sein.
  • Der Panoramaweg am Kremserberg konnte wieder freigegeben werden. Der daran anschließende Finkensteinweg muss jedoch noch bis auf weiteres gesperrt bleiben.

Die Stadtgärtnerei arbeitet aktuell trotz starker Überschwemmungsschäden im eigenen Stützpunkt mit allen verfügbaren Kräften daran, die gesperrten Bereiche im Stadtgebiet zu kontrollieren und zu sichern.

Straßensperren

  • Die Landesstraße L113 (Goassteig) ist aufgrund eines Hangrutsches zwischen Viehofen und Oberradlberg auf unbestimmte Zeit gesperrt. Eine neuerliche Untersuchung hat ergeben, dass aufgrund der Schäden damit zu rechnen ist, dass es Monate in Anspruch nehmen wird, bis die Verbindung zwischen Oberradlberg und Viehofen wieder befahrbar sein wird.
  • Aufgrund von Beeinträchtigungen des Hanges ist die Weiterner Straße stellenweise nur einspurig im Wechselverkehr befahrbar.
  • Die Landesstraße L5074 zwischen Wasserburg und der Kreuzung nach Pottenbrunn ist aufgrund von Hangrutschungen gesperrt.

Alle Infos zu den aktuellen LUP-Umleitungen gibt es hier.

Müllentsorgung

Das Team der Abfallwirtschaft ist wieder im regulären Tourenplan unterwegs.

Abholung von Sperrmüll und Sandsäcken

Hochwassergeschädigte Adressen werden direkt zur Entsorgung von betroffenem Hausrat angefahren. Wir wollen Sie in Ihrem eigenen Interesse auf die Dokumentation Ihrer Schäden aufmerksam machen, um gegebenenfalls die Versicherungsansprüche nachvollziehen zu können. Die Müllabfuhr der Stadt St. Pölten wird nach Kontaktaufnahme unter der eigens eingerichteten Telefonnummer 02742/333-8002 die Abholung vor Ort organisieren. Erreichbar ist diese von Montag bis Donnerstag von 8-16 Uhr und Freitag von 8-12 Uhr.

Wichtig dabei: Auf die Mülltrennung achten! Elektrogeräte und Holz sollen separat abgelagert werden und nicht auf einem Haufen landen. Problemstoffe wie Lacke, Öle und Batterien müssen unbedingt selbständig zu den Wertstoffsammelzentren (WSZ) gebracht werden und dürfen nicht am Sperrmüllhaufen landen! Beim Einladen des Sperrmülls mit den großen Zwickern können diese bereits beim Einladen beschädigt werden, an den Grundstücken zu Verunreinigungen führen und somit die Umwelt schädigen.

Sandsäcke können zu den Wertstoffsammelzentren (WSZ) geführt oder im Rahmen der Sperrmüllsammlungen samt dem hochwassergeschädigten Hausrat abgegeben werden.

Die Öffnungszeiten der WSZ sind hier zu finden. Aufgrund der Verwüstung durch das Hochwasser, wurde das WSZ 3 Pottenbrunn als Hochwasser-Sperrmüllplatz umfunktioniert. Das bedeutet, dass sämtlicher durch das Hochwasser angefallener Sperrmüll dort zwischengelagert wird. Da das WSZ 3 nun die Kapazitätsgrenze erreicht hat, kann dort seit 9. Oktober kein Sperrmüll mehr selbständig abgelagert werden. Alternativ kann das WSZ 2 in der Austraße angefahren werden.

Container-Standorte: In den Stadtteilzentren in Pottenbrunn, Harland und Ochsenburg wurden insgesamt neun zusätzliche Container für Hochwasser-Sperrmüll aufgestellt. Die Container haben die Aufschrift der Firma L&S und werden auch regelmäßig von dieser entleert.

Pottenbrunn 

  • 2 Container Schlossallee
  • Alte Hofmühlgasse Ecke Eberhardtstraße

Harland

  • Salcherstraße bei Danis Bauernladen
  • Nachtigallgasse bei Kindergarten
  • Kreuzung Pelzstraße und Brombeerweg
  • Kupelwiesergasse Ecke Sibalstraße

Ochsenburg

  • Wilhelmsburger Straße bei Feuerwehr
  • Ochsenburg/Reith neben Fabrikstraße 21

Entsorgung von Fisch- und Fleischresten sowie toten Tieren

Tote Tierkörper sowie Fisch- und Fleischreste können zur hygienischen Entsorgung kostenlos in die Sammelstelle für Abfälle tierischer Herkunft auf dem Gelände der Abfallbehandlungsanlage "Am Ziegelofen", Linzer Straße 145, gebracht werden. Öffnungszeiten: Mo. - Do. 6.30 bis 16 Uhr und Fr. 6.30 bis 14 Uhr. Samstag und Sonntag hat die Sammelstelle geschlossen.

Entsorgung von Pellets

Pellets können bei Containerplätzen und Altstoffsammelinseln, bei denen ein Grünschnittcontainer oder eine Ablagefläche für Grünschnitt vorhanden ist, abgelegt werden. Eine Auflistung der Standorte ist hier zu finden. Achten Sie darauf, ob in der Liste bei den jeweiligen Standorten in der Spalte der Grüncontainer ein "x" angeführt ist.

Schadenskommission

Seitens des Landes NÖ und des Bundes wird über den Katastrophenfonds bei Schadensfällen finanzielle Unterstützung bereitgestellt. Die Meldung eines Schadens ist direkt bei der zuständigen Stelle der Stadt (Katastrophenschutz) einzureichen. Dafür wurde eine eigene Klappe eingerichtet: 02742/333-8001. Erreichbar ist diese von Montag bis Donnerstag von 8-16 Uhr und Freitag von 8-12 Uhr.

Bitte beachten Sie, dass eine richtige Vorgehensweise wichtig ist, um einen Anspruch auf Unterstützungszahlungen aus dem Katastrophenfonds geltend zu machen.

  1. Dokumentieren Sie genau alle Schäden (Foto/Video)
  2. Nach der Schadensaufnahme mit Aufräumarbeiten beginnen
  3. Meldung bei Schadenskommission: Tel.-Nummer: 02742/333-8001
  4. Zur Schadensaufnahme wird Kontakt mit Ihnen aufgenommen
  5. Jeder Fall wird einzeln bearbeitet, wir bitten um Geduld!

Alle Informationen zur Katastrophenbeihilfe des Landes Niederösterreich gibt es unter: www.noe.gv.at/noe/Katastrophenschutz/Katastrophenbeihilfe.html

Trinkwasser und Fernwärme

Die Trinkwasserversorgung in St. Pölten war durchgehend sichergestellt. Das Trinkwasser konnte zu jedem Zeitpunkt im Stadtgebiet bedenkenlos konsumiert werden. Hier hat sich wieder gezeigt, wie besonders krisensicher unsere Trinkwasserversorgung ist.

Trotz des verheerenden Hochwassers und der damit verbundenen Ausfälle der Abfallverwertungsanlage Dürnrohr sowie Netzschwankungen im öffentlichen Stromnetz konnte die Fernwärme-Versorgungssicherheit für das Krankenhaus und die Stadt St. Pölten aufrechterhalten werden.

Die resiliente Stadt

Die resiliente Stadt erfordert nachhaltige und ausfallssichere Systeme der Datenerfassung und der Früherkennung und den weiteren Ausbau unserer kritischen Infrastruktur und regionalen Ressourcenwirtschaft. (mehr dazu)