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Literarische Gesellschaft präsentiert neues Etcetera-Heft

In der vergangenen Woche wurde im Stadtmuseum St. Pölten das 77. Etcetera-Heft der Literarischen Gesellschaft zum Thema Stern/Unstern präsentiert. Auf 76 Seiten finden sich bisher unveröffentlichte Texte von 30 AutorInnen. Die aktuelle Ausgabe ist im Stadtmuseum um 12 Euro erhältlich.
Foto: Doris Axmann
Annemarie Bugl, Joanna Gleich, Carl Aigner, B. Maierwöger (Galerist Wien), Gerhard Gleich, Elidia Kreutzer, Eva Riebler, Gerhard Axmann, Karin Seidner, Chris Novi, Martin Bugl

Abwechslungsreiche Präsentation

Bei der Heft-Präsentation lieferten die beiden Musiker Martin und Annemarie Bugl zehn Liedtexte, begleitet mit Gitarre zum Thema „Stern“, vom Mann im Mond bis zu „sternhagelvoll“ beim Heurigen.
Der Direktor des Museums NÖ Carl Aigner spannte den Bogen von der „ungegenständlichen“ zur „abstrakten“ Malerei und würdigte die Arbeiten Joanna Gleichs, ihren gestischen Duktus, ihre spontane Malweise und ihre Instinktivität.
Die Literatin Friedericke Kommer aus St. Pölten wählte bei der Heftpräsentation einen Text über ein Kind aus, das unverstanden vom Vater derb drangsaliert wird, sich stets ihren Kummer aber nicht anmerken lassen darf und auch später als Frau vor dem Spiegel morgens ein „schönes Gesicht“ sozusagen eine ausdruckslose Maske aufsetzt.
Die Hauptlesende war Karin Seidner von der „grauenfruppe“ aus Wien, die sie mit drei anderen Autorinnen betreibt. Mit dieser hat sie in zahlreichen Anthologien Kurzprosa veröffentlicht und bekam diverse Preise, u.a. den „Goldstaub“ Preis. Sie las Kurzweiliges und Spannendes, unterbrochen von einer thematisch passenden Gesangseinlage von Annemarie Bugl, begleitet von Martin Bugl.

Über die LitGes St.P.

Die Literarische Gesellschaft „LitGes St.P.“ besteht seit 1986. Damals wurden die Zeitschrift „Limes“ als Nachfolgezeitschrift des St. Pöltner „PULT“ sowie Buchreihen herausgegeben. 1989 entstand die Zeitschrift „etcetera“, gegründet unter Doris Kloimstein und Renate und Ernest Kienzl. Ab 2003 übernahm Eva Riebler die Obfrauschaft und Herausgabe: Das Heft erscheint vier Mal im Jahr und umfasst 76 Seiten in Farbdruck. Es ist vor allem literarische Plattform für junge AutorInnen wie Michiko Flašar, Michael Ziegelwagner, Magda Woizuck etc. Durchmischt wird das Heft mit Beiträgen und Interviews arrivierter AutorInnen wie Elfriede Jelinek, Ernst David, Gustav Ernst, Friedericke Mayröcker, H.C. Artmann, Bodo Hell, Peter Turrini, Peter Henisch, Wolfgang Mayer-König, Karin Seidner, Karin Laroch, Renate Katzer… und einer jeweiligen Heftkünstlerin oder einem –künstler, die das Heft mit ihren bildkünstlerischen Arbeiten wesentlich mitgestalten!

Manche der AutorInnen hatten bei dem vorgegebenen Thema Stern/Unstern die Assoziation Glück/Unglück, andere dachten daran: Wo und unter welchem Stern wir geboren wurden, sei nicht nur im Zeitalter der zweiten Völkerwanderung wesentliche Voraussetzung. Viele schätzen es, wenn ein Stern uns weiterhin begleitet und uns trägt oder prägt. Manche Autoren ließen in ihre Texte die Überlegung einfließen: Sind wir für jemanden ein Stern, ein behagliches Licht oder ein Irrlicht, ein Unstern?
Eva Riebler, Obfrau der Literarischen Gesellschaft, Herausgeberin und Redakteurin des neuen Etcetera, konnte unter hundert Einsendungen Texte für diese Ausgabe aussuchen und verweist auf die Vielfalt, die Originalität und den Witz-Sarkasmus der 30 AutorInnen.

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