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Ein Rückblick auf das dritte KulturFORUM

Zahlreiche BesucherInnen kamen am 26. September zum Dialogformat "KulturFORUM#3" ins Festspielhaus St. Pölten, um sich über den aktuellen Stand der Bewerbung St. Pöltens als Kulturhauptstadt Europas 2024 zu informieren. Neben einem umfangreichen musikalischen und künstlerischen Rahmenprogramm war auch dieses Mal das "Mitreden" gefragt – in Form von Meinungsumfragen, die per Votingsystem live ausgewertet wurden.
Foto: C. Fürthner
KulturFORUM#3 im Festspielhaus St. Pölten.

Konzept für öffentlichen Raum

Michael Duscher spricht von einer Besonderheit des Zukunftsprojektes in St. Pölten: "Die Bewerbung hat etwas in Gang gesetzt – und wir beginnen bereits jetzt, Dinge umzusetzen!" Neben der Entwicklung der Kulturhauptstadt-Region mit St. Pölten als kulturellem Zentrum auf inhaltlich-programmatischer sowie kulturtouristischer Ebene, ist der öffentliche Raum ein weiteres Schwerpunktthema der Bewerbung. Für die Ausarbeitung eines integrierten Konzeptes für den öffentlichen Raum wurde bereits eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Die Votingergebnisse der ZuschauerInnen bestätigten diesen Ansatz – fast 100 % sind der Meinung, dass der öffentliche Raum noch großen Handlungs- und Verbesserungsbedarf hat. "Die öffentlichen Räume müssen gestaltet werden, und zwar für die unterschiedlichsten Menschen und BürgerInnen mit den unterschiedlichsten Ansprüchen", brachte es Claudia Büttner, Jurymitglied bei "Kunst im öffentliche Raum Wien" und Podiumsgast beim KulturFORUM#3, auf den Punkt.

Auch die Kulturinfrastruktur in St. Pölten wird derzeit mithilfe eines technischen Experten analysiert um eine Spielorteliste mit potenziellen Spielorten für die Austragung eines Kulturhauptstadtjahres zu erstellen. Dabei werden die Möglichkeiten einer Bespielung von spannenden Orten wie der Glanzstoff-Fabrik oder dem Domplatz überprüft. Manche Orte sollen aber auch wieder reanimiert werden – etwa der Klangturm oder der Kulturbezirk.

Kunst und Kultur für die nächste Generation

Nach den Rückmeldungen der Bevölkerung und einer umfassenden Recherche wurde ein weiteres Arbeitsfeld genannt: Das Heranführen von Kunst und Kultur an Kinder! Ziel ist es hier, mit einem breiten und tiefen Ansatz der Kunst- und Kulturvermittlung sowie der Vermittlung kultureller Kompetenzen mehr Kinder als aktuell – insbesondere auch aus weniger kunst- und kulturaffinen Bevölkerungsschichten – mit Kunst- und Kultur zu sozialisieren.

Schmelztiegel der Kulturen

Mit Menschen aus mehr als 100 Nationen, die in St. Pölten wohnen, ist die Stadt ein Schmelztiegel verschiedenster Menschen und Bedürfnisse. Was soll eine Kulturhauptstadt leisten, um Nachbarschaft und Diversität zu fördern? Laut Anne Wiederhold, Mitgründerin und künstlerische Leiterin der Brunnenpassage Wien brauche es "Partizipation, Interdisziplinarität, einen Brückenschlag zwischen den großen Institutionen und den dezentralen Orten und die Bespielung ungewöhnlicher Räume".
"St. Pölten als Laborraum und Experimentierfeld" lautet also die Devise, um all diese Ziele in Angriff zu nehmen und St. Pölten schließlich zum Vorzeigemodell einer europäischen Mittelstadt der Zukunft zu machen und sie auf die Landkarte Europas zu bringen.

Abgerundet wurde der Abend durch Auftritte der Musiker Ankatie Koi, Wandl und Adrian Gaspar. Visuelle Unterstützung gab es in Form eines Lichtkonzeptes von Clemens Haas aka Ceen* sowie Visuals der Gruppe Tagtool/ OMAi, die von den BesucherInnen live mitgestaltet werden konnten.

Nach der Begrüßung von Bürgermeister Matthias Stadler, der sich per Videobotschaft von seiner aktuellen Wirtschaftsreise aus Frankfurt meldete, ist Martin Eichtinger, Landesrat für Wohnbau, Arbeit und internationale Beziehungen, von der Wichtigkeit des Projektes "Kulturhauptstadt Europas" überzeugt: "Es ist die Gelegenheit, Verbindungen zu schaffen und unseren Kulturraum Europa, dessen Vielfalt, leben zu können."

Das dritten KulturFORUM bildete den vorläufigen Abschluss der Partizipationsformate in der ersten Bewerbungsphase. In dieser werden die Hauptstoßrichtungen sowohl für die Kulturstrategie St. Pölten 2030, als auch für die Bewerbung selbst erarbeitet.

"Der partizipative Prozess – der Dialog mit der Bevölkerung und den Interessensgruppen – ist keine Pflichtübung sondern eine der Grundlagen für die Erarbeitung unserer Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2024", so Michael Duscher, Geschäftsführer des Bewerbungsbüros St. Pölten 2024. Neben zahlreichen partizipativen Dialogformaten führten Duscher sowie Projektleiter Jakob Redl Einzelgespräche mit den VertreterInnen von Kultur, Wirtschaft, Tourismus und weiteren Bereichen, um den "Puls der Stadt" zu fühlen und die Leitthemen für die Bewerbung 2024 sowie für die Kulturstrategie St. Pölten 2030 heraus zu kristallisieren.

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