Matthias Strunz, Betreiber der Gaststätte Figl, ist überzeugt, dass die Landeshauptstadt gastronomisch auf einem Erfolgsweg ist: „Das Interesse an Qualität und hochwertigen regionalen Speisen wird größer. Und da ist noch viel Potenzial.“ Corona-gerechtes Potenzial zeigte der Neo-Wirt, als er als erster im ersten Lockdown auskochte: "Wir haben sofort ein Liefer- und Abholservice gestartet — obwohl wir eigentlich darauf geschult sind zu kochen und zu servieren.“ Aber sein Team hat die Idee mitgetragen. "Wir haben uns überlegt, wie wir am besten kochen, verpacken und ausliefern und waren mit unserem Konzept, Haubenküche im Liefer- und Abholservice anzubieten, sehr erfolgreich“ erzählt der Wirt, der erst drei Wochen vorm ersten Lockdown das Lokal übernommen hatte.
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Investieren im Lockdown
Anders als Matthias Strunz nutzte Multi-Gastronom Otto Raimitz den ersten Lockdown für eine Renovierung seiner Lokale. Der Betreiber des Schau.Spiel am Rathausplatz schickte seine Mitarbeiter auch zur Corona-Schulung und ließ diese während der Schanigarten-Saison wöchentlich testen. „Im Sommer hat das toll funktioniert am Rathausplatz, nur mit der Gastronomie. Das war fein und hochwertig. Es ist unglaublich, wie viele Leute sich da nächtens aufhalten in der Innenstadt – da brauchen wir keine Standl mehr aufstellen", ist Raimitz im Gespräch mit Georg Loichtl überzeugt.
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St. Pölten ist gastronomisch top
Raimitz prophezeit, dass St. Pölten in fünf bis sechs Jahren gastronomisch top ist, auch mit dem Kulturschwerpunkt 2024 als PR-Antrieb. „St. Pölten entwickelt sich blendend. Mit Kulturveranstaltungen und Markt am Domplatz braucht es allerdings Alternativen zu den Parkplätzen am Domplatz.“ Und die Stadt brauche die Wirte: „Vor der Krise waren wir immer am Pranger, aber im Lockdown sieht man, wie Städte die Gastronomie brauchen“, analysiert der Multi-Gastronom.