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Neuer Campus für Musik, Kunst und Pädagogik

Bereits im September konnte der Schulbetrieb im neuen Grillparzer Campus aufgenommen werden. Am 17. Oktober wurde das moderne Gebäude im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich eröffnet.

Der Grillparzer Campus von der Volksschule aus fotografiert. (Foto: Christian Krückel)
Im März des Vorjahres wurde mit den Bauarbeiten für den neuen Grillparzer Campus begonnen, im September konnte fristgerecht der Schulbetrieb aufgenommen werden. (Foto: Christian Krückel)
Der Grillparzer Campus von der Volksschule aus fotografiert. (Foto: Christian Krückel)
Die Schüler:innen der Musikschule sowie der Volksschule Grillparzer verleihen der Eröffnung mit ihren Darbietungen einen festlichen Rahmen. (Foto: Gerald Weixelbraun)

Die modernen Räumlichkeiten des Grillparzer Campus, dessen Pläne erstmals 2021 präsentiert wurden, konnten pünktlich im September mit Beginn des neuen Schuljahres genutzt werden. Im Rahmen eines Festakts samt musikalischer Einlagen der Schüler:innen der Musikschule sowie der Volksschule Grillparzer wurde der Campus nun offiziell eröffnet.

„Der neue Grillparzer Campus steht als Symbol für modernes Lernen und ein gemeinschaftliches Miteinander. Die Zusammenführung der Grillparzer Volksschule – inklusive Ganztagsbetreuung –, der Musikschule und der Kunstschule fördert nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schüler:innen unterschiedlicher Altersgruppen, sondern ermöglicht auch eine vollkommen neue Nutzung der räumlichen Ressourcen und inspiriert zu neuen interdisziplinären Unterrichtsformen. Mit diesem zukunftsweisenden Bauprojekt setzt St. Pölten einen neuen Maßstab für Bildung und Kultur“, freut sich Bürgermeister Matthias Stadler über die Fertigstellung des Großprojekts.

Auch Kulturamtsleiter Alfred Kellner zeigt sich überzeugt von dem Projekt: „Polygonale Formen, kommunikative Ebenen, eine grüne Terrasse als Verbindung, ein Patio mit Baum, 16.000 m² Grünfläche, drei Bühnen, mitten im Villenviertel, etc. Der neue Campus darf neben dem Festspielhaus, dem Kinderkunstlabor und vielen anderen zu den besonderen Bauwerken in St. Pölten gezählt werden. Neue Wege, neue Möglichkeiten, neue Wirklichkeiten die nun im Kinderkunstlabor, im Grillparzer Campus, in der neuen Stadtbibliothek und mit den neuen Jahresprogrammen für Familien wie Jeunesse St. Pölten, im Festspielhaus sowie im Landestheater gelebt werden.”

In enger Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten konnte der neue Grillparzer Campus fristgerecht verwirklicht
und am 17. Oktober offiziell eröffnet werden. (Foto: Josef Vorlaufer)

Musizieren ohne räumliche Einschränkungen

Die Musikschule profitiert von einem eigenen Orchesterraum, einem Raum für elementares Musizieren, einem Raum für Schlagzeug sowie einem neuen Tanzraum. Diese bieten mit jeweils 100 m² ausreichend Platz für Gruppenunterricht und das vorhandene Instrumentarium. Ein neu geschaffener Festsaal, der Platz für bis zu 180 Personen bietet, eröffnet dank modernster Technik neue Möglichkeiten für Veranstaltungen und Aufführungen. Besonderer Wert wurde in den Räumen der Musikschule auf die Akustik gelegt: Alle Räume sind akustisch berechnet und auf dem neuesten Stand der Technik. Jeder Unterrichtsraum wurde speziell an die Bedürfnisse der jeweiligen Fächer angepasst.

Musikschuldirektor Lukas Schönsgibl: „Der Grillparzer Campus steht für Musikschularbeit im Zeichen von Spaß am gemeinsamen Musizieren und moderner Technik. Die Möglichkeiten, die sich uns hier eröffnen, werden unsere Orchesterarbeit, die neue Tanzabteilung und die freundschaftliche Beziehung zu den ansässigen Schulen auf ein neues Niveau heben. Wir freuen uns auf die vielen Projekte, die wir nun ohne räumliche Einschränkungen realisieren können.“

Moderne und zeitgemäße pädagogische Betreuung 

Die Volksschule erhält ebenfalls neue Klassenräume, die den modernen Anforderungen zeitgemäßen Unterrichts entsprechen und auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurden. Die Ganztagsbetreuung wurde durch zusätzliche Räume erweitert und neu strukturiert. Der neu angelegte Garten mit einem FunCourt lädt die Schüler:innen der Volksschule zu sportlichen Aktivitäten und zur Entspannung ein. Durch den direkten Zugang von der Grillparzer Volksschule, für den die Grillparzerstraße zur Fußgängerzone umgestaltet wurde, sind nun die Standorte Forumkino, Volksschule Grillparzer und die Villa der Musikschule fußläufig miteinander verbunden.

Schulamtsleiter Andreas Schmidt: „Die Eröffnung des modernen und innovativen Grillparzer Campus stellt für die Schulkinder der Volksschule Grillparzer eine neue Chance für eine moderne und zeitgemäße pädagogische Betreuung an der VS Grillparzer dar. Alle Klassen- und Funktionsräume wurden mit modernen interaktiven Flügeltafeln und mit WLAN ausgestattet. In den neuen großzügigen und mit modernster Technik ausgestatteten Räumlichkeiten des Grillparzer Campus werden im Rahmen der schulischen Ganztagesbetreuung auch aktuell sechs Schülerinnengruppen pädagogisch wertvoll betreut.“

Städtischer Lebensraum für Wildtiere

Bei der Gebäudeplanung wurde auch ein Hauptaugenmerk auf den "Artenschutz an Gebäuden" gelegt. Es wurden insgesamt 16 Ersatzquartiere für Mauersegler (verschiedene Himmelsrichtungen) und neun für Fledermäuse geschaffen. Am Franz-Pichler-Volkshaus hat man einen Kasten mit acht Brutplätzen für Mauersegler installiert. Nachdem diese beiden Tierarten am Altbau "Kalcherhaus" nachgewiesen wurden, waren die Ersatzquartiere naturschutzrechtlich auch am Neubau zu schaffen.

Mauersegler sind Sommergäste in der Landeshauptstadt. Sie treffen im Mai aus ihren Winterquartieren südlich des Äquators in St. Pölten ein, um bei uns zu brüten. Schon nach etwa 3 Monaten, also Anfang August, sind die Akrobaten der Lüfte dann auch schon wieder weg. Für Mauersegler sind Gebäude ganz einfach ein Ersatz für Felswände. Es genügen wenige Zentimeter als Einflugöffnungen. Im Zuge von Umbau – oder Sanierungsarbeiten werden solche Öffnungen meist gar nicht erkannt und daher verschlossen. Mit dem zweiten Vorzeigeprojekt – nach der ehemaligen Synagoge – für die Schaffung von Lebensraum für Wildtiere in der Stadt, wird gezeigt, dass diese Maßnahmen oft einfach umsetzbar sind.

Mauersegler Grillparzer CampusDie kleinen Öffnungen in der Fassade sind Ersatzquartiere für Mauersegler und Fledermäuse. (Foto: Ingrid Leutgeb-Born)

Die kunstsinnige Stadt 

Stärke gewinnt ein Zentrum nicht zuletzt aus kultureller „Soft-Power“. Dafür bildet der Masterplan stp*25|50 die städtische „Kulturstrategie 2030“ nicht nur ab, er vertieft und konkretisiert sie. (mehr dazu)
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