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Das Festivalzentrum ist das Herz der Tangente

Am 30. April 2024 startet die Tangente - Festival für Gegenwartskultur mit einem vielfältigen Programm und der Eröffnung des Festivalzentrums. Wer jetzt durch den Löwinnenhof spaziert, kann das Herz der Tangente schon pochen hören, denn die Umbauarbeiten laufen auf Hochtouren.

Giulia Mazzorin, Andrea Curtoni und Andrea DeLorenzo konzipieren und bauen gemeinsam mit Studierenden und Handwerker:innen Räume im Löwinnenhof zum Tangente-Festivalzentrum um. Foto: (Arman Kalteis)
Giulia Mazzorin, Andrea Curtoni und Andrea DeLorenzo konzipieren und bauen gemeinsam mit Studierenden und Handwerker:innen Räume im Löwinnenhof zum Tangente-Festivalzentrum um. Foto: (Arman Kalteis)

Während Guila Mazzorin und Andrea DeLorenzo im Hof vor dem „Paradies der Fantasie“ Stühle abschleifen, zeichnet der Student Anton an der Skizze des künftigen Festivalzentrums der Tangente weiter. Neben ihm arbeiten zwei Studierende an der Wandverkleidung, im Hintergrund hört man ein Radio, etwas lauter die Kreissäge. Die Stimmung auf der Baustelle bzw. im Kreativatelier ist konzentriert – immerhin soll das Festivalzentrum in wenigen Wochen für die Besucher:innen öffnen. Doch über allem ist leidenschaftlicher Teamspirit zu spüren.

Ort für Kreativität und Fantasie

Im Zentrum St. Pöltens werden auf rund 1.300 Quadratmetern Räume des Löwinnenhofs und in der Linzer Straße wiederbelebt, und zwar im Einklang mit einem wichtigen Thema der Tangente – der Ökologie. Hinter dem Projekt steckt das italienische Architekturkollektiv Biennale Urbana, das lokale Akteur:innen miteinbezieht und durch Design einen sowohl sozialen als auch ökologischen Mehrwert bietet. Andrea Curtoni von Biennale Urbana beschreibt das so: „Unser Ziel ist es, einen Raum voller ungewohnter, neuartiger Elemente zu entwickeln, deren Vorhandensein uns zwingt, unsere Welt grundsätzlich anders zu denken.“ Es entsteht ein Ort, in dem Kreativität und Fantasie frei fließen können.

Eine zentrale Idee des Projekts ist die Nutzung vorhandener Ressourcen, genauer gesagt Upcycling, um weiteren Materialverbrauch zu vermeiden. Für das gesamte Festivalzentrum werden Objekte wiederverwendet und neugestaltet, unter anderem Stühle und Garderoben sowie Holz aus einem Kindergarten und einem Krankenhaus. Das nützt der Umwelt, und es wird eine Verbindung zur Geschichte und Identität der Stadt hergestellt. Gemeinsam mit lokalen Initiativen wird Design als Instrument für soziale Veränderung und Nachhaltigkeit eingesetzt.

Vermittlungsraum und Info-Point

Das Festivalzentrum wird ein offener Vermittlungsraum für alle und bietet eine Fülle von kulturellen Aktivitäten. Besucher:innen erhalten am Info-Point nützliche Informationen über die Tangente und St. Pölten, können sich in der Bibliothek in der Leseecke entspannen oder an Veranstaltungen teilnehmen wie Workshops, Lectures und Stammtische. Es ist ein Ort, an dem Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Generationen zusammenkommen, um Ideen auszutauschen, neue Freundschaften zu knüpfen und Gemeinschaft zu erleben – das Herz der Tangente eben. Durch die Vielfalt der angebotenen Veranstaltungen wird das Festivalzentrum zu einem Treffpunkt für Kulturinteressierte aus der ganzen Region. Das Festivalzentrum bereichert St. Pölten, und das auch noch über den Zeitraum der Tangente hinaus. Denn die Türen des Festivalzentrums stehen auch nach dem Festival für alle Bewohner:innen St. Pöltens offen – und an dieser Zukunft wird derzeit gebaut.

Kooperationspartner:innen

Kooperationspartner:innen sind die festen „Bewohner:innen“ des Löwinnenhofs: der Verein KulturhauptSTART, Studio Christian Herzog, das KUNST:WERK und der St. Pöltner Künstlerbund, das NÖDÖK – Dokumentationszentrum für moderne Kunst Niederösterreich, Mars & Blum, der Masterstudiengang Soziale Arbeit der FH St. Pölten, das Haus der Frau St. Pölten, das Büro für Diversität, St. Pride, die Bühne im Hof und weitere.

Die kunstsinnige Stadt 

Stärke gewinnt ein Zentrum nicht zuletzt aus kultureller „Soft-Power“. Dafür bildet der Masterplan stp*25|50 die städtische „Kulturstrategie 2030“ nicht nur ab, er vertieft und konkretisiert sie. (mehr dazu)
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