Die Verleihung von Auszeichnungen durch die Landeshauptstadt St. Pölten gehört bereits zur Tradition. Die Überreichung von Ehrenringe, Ehrenzeichen oder Förderungspreis ist aber kein Formalakt, sondern ein besonders erfreulicher Anlass, um Mitbürgerinnen und Mitbürger zu würdigen, die sich gesellschaftliche Verdienste oder Leistungen erbracht haben und denen die Gemeinschaft für ihr besonderes Engagement Dank sagt.
„Sie alle haben sich in den unterschiedlichsten gesellschaftsrelevanten Bereichen eingebracht und für Ihre Mitmenschen wichtige Errungenschaften erbracht. Ob im wirtschaftlichen Bereichen, im Aufbau unserer Infrastruktur, für die Bildung, in Sachen Kunst und Kultur oder mit ihrer publizistischen Tätigkeit. Und Sie haben besonders im Zuge der Hauptstadtwerdung unser schönes St. Pölten in eine neue Ära begleitet und erhoben. Oder durch ihre Kunst unzählige Menschen inspiriert und begeistert“, hält Bürgermeister Matthias Stadler bei der Verleihung fest.
Dr. Cornelius Grupp (Träger des Ehrenrings)
Cornelius Grupp zählt zu jenen, die die industrielle Wettbewerbsfähigkeit St. Pöltens und der Region bis heute mitgestalten. Cornelius Grupp trägt heute die Verantwortung für ein industrielles Imperium von mehr als 40 Produktionsstandorten weltweit mit mehr als 8.000 Mitarbeitern. Darunter PREFA-Dachsysteme und Neuman Aluminium, über die er und die Region St. Pölten weiterhin verbunden sind. Es waren begnadete Unternehmer, die die Stärke St. Pöltens als Industrie- und spätere Landeshauptstadt gestaltet haben. Cornelius Grupp ist einer von ihnen.
Norbert Fröstl (Träger des Ehrenzeichens)
Über die Jahrzehnte ist Norbert Fröstl als Bäcker und Cafetier zu einer Institution in der St. Pöltner Innenstadt geworden. Heute ist „der Fröstl“ in der Wienerstraße drauf und dran, Kult in St. Pölten zu werden. Die Älteren kennen ihn von früher, schließlich hat er 50 Jahre lang das Gymnasium mit seinem Gebäck versorgt. Und Junge entdecken ihn neu, was am unverwechselbaren Charme des Interieurs, aber auch an den legendären Krapfen liegt, die nach traditioneller Art gebacken sind. Norbert Fröstl ist einer, der die Brücke zwischen dem alten und dem neuen St. Pölten schlägt.
Dipl.-Ing. Helmut Stefan Haiden (Träger des Ehrenzeichens)
Mit seinem Lebenswerk als Architekt hat Helmut Stefan Haiden das Antlitz der niederösterreichischen Landeshauptstadt mitgeprägt. Die „Erhaltung der historisch gewachsenen Stadt- und Dorfstruktur“ galt ihm stets als oberste Priorität. Sanierungen und den Einbau neuer Nutzungen hat er als kulturelle wie auch als soziale Aufgabe betrachtet. Neben der baulichen Gestaltung von Wohnhäusern und Kanzleien hat er vor allem 1998-2000 mit dem Um- und Zubau für das Mary Ward Haus der Englischen Fräulein im Lilienhof Akzente gesetzt. Helmut Stefan Haiden hat das Bewahren mit dem Gestalten und Erneuern in der aufstrebenden Stadt St. Pölten feinsinnig verbunden.
Beate Steiner (Trägerin des Ehrenzeichens)
Als Journalistin hat Beate Steiner der Stadt St. Pölten eine authentische Stimme und ein großes Herz vermacht. Geprägt hat ihre berufliche Vita der Journalismus in seinen vielen Formen: Beate Steiner hat Hör-CDs für Blinde aufgenommen und auf Radio PL1 jenen „Smalltalk“ moderiert, der dann in den St. Pöltner Kaffeehäuser gelaufen ist. Letztlich war es aber die NÖN, die über 20 Jahre lang zu ihrer journalistischen Heimat wurde. In der Marketing St. Pölten GmbH verbindet Beate Steiner mit ihren Beiträgen bis heute inhaltliche Substanz mit journalistischer Kompetenz.
Dipl.-Ing. Friedrich Kapusta (Träger des Ehrenzeichens)
Ein Vorreiter in Fragen ökologisch bewusster Energiewirtschaft ist Friedrich Kapusta weit über die Grenzen St. Pöltens und Österreichs hinaus. Schon zu Zeiten seines Studiums der Elektrotechnik und Energiewirtschaft an der TU Wien beschäftigte ihn eine Frage, die damals noch als exotisch galt: Wie kann eine ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Energieversorgung aussehen? Seine zunehmende Expertise machte er mit eigenen Beratungsunternehmen in St. Pölten und Wien interessierten Kunden zugänglich. Darunter nicht zuletzt die Stadt St. Pölten: Das einzureichende Konzept für den ersten Lehrgang an der Fachhochschule vertraute man Friedrich Kapusta an, ebenso wie das Strategiekonzept für die Stadtwerke St. Pölten.
Linda Partaj (Trägerin des Youngster of Arts-Jugendförderungspreises)
Ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt auf dem Medium der Malerei und der analogen Grafik. Während ihres Studiums „Kunst und kommunikative Praxis“ sowie „Design, Architecture and Environment“, das sie 2011 – 2020 an der Universität für angewandte Kunst Wien absolvierte, entwickelte sich ein Fokus auf die bildenden Künste der Malerei, der Grafik und der Kombination dieser Ausdrucksformen, was ihre künstlerische Position mittlerweile stark definiert. Nach ihrem Diplomabschluss an der Universität für angewandte Kunst im Jahr 2020, widmete sie sich verstärkt weiteren Ausstellungen und künstlerischen Projekten im In- und Ausland. 2021 wurde Linda Partaj auch der Adolf-Peschek-Preis des St. Pöltner Künstlerbundes verliehen.
Aglae Stecher (Trägerin des Youngster of Arts-Jugendförderungspreises)
Aglae Stecher begann 2010 ihre musikalische Ausbildung mit Trompetenunterricht an der Musikschule der Landeshauptstadt St. Pölten. An der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien absolviert sie seit 2022 zuerst den Vorbereitungslehrgang Trompete und danach das Bachelorstudium Konzertfach Trompete. 2013–2023 nahm sie in den verschiedenen Altersgruppen an allen niederösterreichischen Landeswettbewerben „prima la musica“ für Trompete Solo teil, 2015-2023 qualifizierte sie sich für die Teilnahme an allen Bundeswettbewerben. 2023 gewann sie den ersten Preis in Gold beim Bundeswettbewerb von „prima la musica“ in der Altersgruppe IV+. Aglae Stecher ist seit 2019 Mitglied der Jungen Bläserphilharmonie NÖ, seit 2021 musiziert sie im Jugendsymphonieorchesters NÖ sowie im Brass-Ensemble dieses Orchesters, seit 2022 ist sie auch Mitglied des Symphonic Rock Orchester.