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Neue Zeitrechnung mit neuer Energiegemeinschaft

In einem erstem Schritt wird Photovoltaik auf stadteigenen Dächern für die neu gegründete Energiegemeinschaft genutzt. Nach diesem Testlauf sollen sich auch Bürger:innen an weiteren EEGs beteiligen können.

6 Personen auf einem Dach mit PV-Anlage. (Foto: Wolfgang Mayer)
Der neue Vorstand der Vereine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft St. Pölten West und Ost mit Carina Wenda, KlimaK-Leiter und Obmann Franz Gruber, David Obergruber, Vizebürgermeister Harald Ludwig, Dora Schilling und Martin Gruber-Dorninger (Foto: Wolfgang Mayer)

Einstimmig fällte der Gemeinderat zuletzt den Beschluss zur Gründung einer stadteigenen Energiegemeinschaft. Damit schlägt St. Pölten einen eindeutigen Weg in Richtung erneuerbare Energie ein. Über vorerst zwei Vereine wird die Sonnenenergie gemeinschaftlich genutzt. Das betrifft jene bestehenden Photovoltaikanlagen, die sich im Eigentum der Stadt befinden oder bei städtischen Beteiligungen im überwiegenden Eigentum der Stadt stehen.

Verantwortlich für die Gründung und Verwaltung der sogenannten EEGs ist Franz Gruber gemeinsam mit seinem Team der neu geschaffenen Klimakoordinationsstelle. „Wir wollen vorerst stadtintern die Möglichkeiten der neuen EEGs testen. Schritt für Schritt soll das städtische Angebot dann auch für Bürger:innen geöffnet werden, sodass möglichst viele St. Pöltner:innen davon profitieren können“, erklärt Gruber.

In der angesprochenen Testphase werden nun zwei Vereine - Ost und West - gegründet. Zwei Vereine deshalb, weil für jedes Umspannwerk ein Verein effizienter ist. Die städtischen Dächer werden nun im Detail auf Tauglichkeit geprüft, wie und wo bald weitere Photovoltaikanalgen installiert werden können. Fix beschlossen wurden beispielsweise bereits Anlagen auf der Fachhochschule und auf der Kommandozentrale der Freiwilligen Feuerwehr in der Goldegger Straße.

Energiewende muss sozial verträglich sein

„Der Ausbau sollte mit teilweiser Finanzierung über das Kommunale Investitionsgesetz rasch vonstattengehen. Zusätzlich überprüfen wir auch Freiflächen, wo Photovoltaikanlagen aufgebaut werden können. Dies wäre der erste wichtige Grundstein für eine Bürger:innenbeteiligung“, so Gruber.

Bürgermeister Matthias Stadler dankt Franz Gruber für seine Bemühungen und betont in diesem Zusammenhang: „Die Energiewende kann nur erfolgreich sein, wenn sie sozial verträglich ist. Förderungen müssen maßgeschneidert für die Bevölkerung entwickelt werden, sodass sich nicht nur die Oberschicht daran beteiligen kann.“

Als Obmann beider Vereine wird Franz Gruber vorgeschlagen, als dessen Stellvertreter Vizebürgermeister Harald Ludwig. Kassier wird David Obergruber, Stellvertreterin Carina Wenda. Als Schriftführerin wird Dora Schilling eingesetzt, Martin Gruber-Dorninger übernimmt hier die Stellvertretung. Als Prüferin konnte Karin Muhr gewonnen werden. Die Ausübung erfolgt unentgeltlich.

Der Verein Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft St. Pölten West und der Verein Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft Ost soll mit Unterstützung der Beratungsfirma „Energiezukunft Niederösterreich GesmbH“ mit Sitz in St. Pölten gegründet werden. Die Gründungskosten gehen auf das Budget der Klimakoordinationsstelle.

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