Im Februar 2000 trat Bernhard Ilg sein Amt als Oberbürgermeister der knapp 50.000 Einwohner zählenden, schwäbischen Voith-Heimatstadt an der Brenz an. St. Pölten und Heidenheim verbindet seit über 50 Jahren eine enge Städtepartnerschaft, die intensiv gelebt wird - bis hin zu gemeinsamen sportlichen oder kulturellen Veranstaltungen. Beinahe 20 Jahre dieser Partnerschaft begingen St. Pöltens Stadtoberhaupt (Stadler ist seit 2004 Bürgermeister der Landeshauptstadt) und sein Heidenheimer Pendant davon gemeinsam.
Nun verabschiedet Ilg sich in den Ruhestand, übergibt das Amt in jüngere Hände, wozu Bürgermeister Mag. Matthias Stadler persönlich gratulierte und dem St. Pöltner Ehrenringträger Bernhard Ilg für die gute Zusammenarbeit dankte. "Eine Partnerschaft kann nur dann gut gedeihen, wenn all ihre Beteiligten auch etwas dazu beitragen. Freundschaftlichen Umgang hat es schon unter unseren Amtsvorgängern gegeben, und da wir beide großes Interesse an der Förderung internationaler Kontakte haben, haben wir den partnerschaftlichen Austausch gepflegt und ausgebaut. Die gemeinsame Sprache und die räumliche Nähe waren dabei natürlich überaus förderlich", hält Stadler fest. Er möchte die Partnerschaft mit seinem Amtsnachfolger "mindestens genauso eng und intensiv fortsetzen".
Eine kleine Delegation aus St. Pölten, bestehend aus Bundesrätin Eva Prischl, der Zuständigen für internationale Kontakte, Doris Vorlaufer, und Bürgermeister Matthias Stadler besuchte Bernhard Ilg und dessen Gattin Barbara zu seiner Ehrenbürgerverleihung. Empfangen wurde die Delegation von Heidenheims Kulturamtsleiter Matthias Jochner und Eva Enslin vom Partnerschaftskomitee.
Gemeinsame Ausstellungen, Wettkämpfe und Jugendkongresse
Engagierte Leute gründeten das Partnerstädtekomitee, wo geplant, gelenkt und betreut wird: "Zahlreiche Akteure unserer Städte jedweden Alters, Jugendliche ebenso wie Pensionisten, haben der Freundschaftspflege vielfältiges Leben eingehaucht, sei es auf der Basis von Vereinen, Sportklubs oder Künstlervereinigungen. Da gab es Ausstellungen der Fotoclubs, Auftritte von Künstlern beim St. Pöltner Stadtfest und beim Heidenheimer Straßenfest, die KleintierzüchterInnen tauschten ihre Erfahrungen aus, Tennis wurde gespielt, am Fußballfeld gekämpft und 24 Stunden lang geschwommen, bei Marathons und Triathlons gelaufen, Briefmarken getauscht, Theater gespielt. Es gab Schüleraustauschprogramme und Jugendkongresse, StadtvertreterInnen nahmen an großen Eröffnungen und Jubiläen teil. Selbst in der Geschichte haben wir gemeinsame Nenner ausmachen können, von der Römerzeit bis herauf zur Industriegeschichte des 19./20. Jahrhunderts. Aber auch große Aufgaben und Herausforderungen haben unsere Städte zusammengeschweißt, wenn wir unsere Erfahrungen im europäischen Mittelstädtenetzwerk ausgetauscht und uns so gegenseitig geholfen haben", so St. Pöltens Stadtoberhaupt.