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Mauersegler sind in der Stadt

Ab Anfang Mai gibt es wieder Mauersegler und Schwalben in St. Pölten. Das Referat Umweltschutz freut sich über die Meldung von Sichtungen unter 02742/333-3304 oder umweltschutz@st-poelten.gv.at.

Mauersegler am blauen Himmel. (Foto: Michael Stocker)
Mauersegler sind Gebäudebrüter und kehren auch immer wieder zurück. (Foto: Michael Stocker)

Sommergäste mit schrillem Ruf

Ist Ihnen an einem heißen Sommertag in der Innenstadt schon einmal ein schrilles "Sriie, sriie" aufgefallen? Das ist der typische Ruf der Mauersegler. Wenn Sie nach oben blicken sehen sie dunkle Vögel mit sichelförmigen Flügeln durch die Luft sausen. Sie teilen sich den Luftraum mit den Rauch- und Mehlschwalben, sind aber keine Schwalben, sondern Segler. Im Gegensatz zu den Schwalben ist die Unterseite der Mauersegler immer dunkel gefärbt.

Naturbeobachtung in der City

Mauersegler erreichen eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 200 km/h und verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft - nur während der Brutzeit verlassen sie den Luftraum. Sie können sogar während des Fluges schlafen. Mauersegler sind standorttreue Gebäudebrüter, das heißt, dass sie zum gleichen Brutplatz wie im Vorjahr zurückkehren. Einflugöffnungen zu den Nistplätzen an Gebäuden sind nicht leicht zu finden, da die Vögel an der Fassade keine Kotspuren hinterlassen und blitzschnell einfliegen.

Mauersegler-Experte Michael Stocker aus Wien weiß, wie es geht: „Am größten sind die Chancen, wenn man von Mitte Mai bis Mitte Juli früh am Morgen oder um die Mittagszeit oder vor Sonnenuntergang die Hausbereiche kontrolliert, an denen sich ein Brutplatz befinden könnte."

Ein- und Ausflüge finden besonders oft statt, wenn Mauersegler die Jungvögel füttern. Der Brutbeginn ist ab Mitte Mai, Jungvögel schlüpfen ab Anfang Juni.

Brutplätze erhalten

Um einen Mauersegler Brutplatz zu schützen, muss er zuerst einmal bekannt sein und die Zeit dafür ihn zu finden ist nur sehr kurz, denn Mauersegler sind nur Sommergäste in der Landeshauptstadt. Sie treffen im Mai wieder aus ihren Winterquartieren südlich des Äquators in St. Pölten ein, um bei uns zu brüten. Schon nach etwa 3 Monaten, also Anfang August, sind die Akrobaten der Lüfte dann auch schon wieder weg.

Für Mauersegler sind Gebäude ganz einfach ein Ersatz für Felswände. Es genügen wenige Zentimeter als Einflugöffnungen. Im Zuge von Umbau – oder Sanierungsarbeiten werden solche Öffnungen meist gar nicht erkannt und daher verschlossen.

Täuschen und Tarnen

Meist fliegt eine ganze Mauerseglergruppe aus dem Himmel auf eine Dachkante zu, zieht mit lauten „sri sri“ Rufen an der Hausfassade vorbei, wendet ein paar Häuser weiter und zischt wieder vorbei. Beim nächsten Durchflug setzen sich zwei oder drei Vögel aus der Gruppe ab und rufen ganz nah beim Nest. Kurz nachdem sie dann noch einmal vorbei gesaust sind, muss man sehr aufmerksam sein, denn dann fliegt ein Mauersegler lautlos senkrecht auf die Fassade zu.

Schwalbennester sind leichter zu erkennen

Nester von Mehlschwalben gibt es zum Beispiel an der Fassade der Prandtauer Kirche, im kleinen Karmeliterhof und am Haus am Frauenplatz 1.

An der Fassade der Mary Ward Schulen in der Linzer Straße wurden sechs vorgefertigte Nisthilfen für Mehlschwalben angebracht.

Mauersegler Brutplatz gesichtet?

Informationen bitte an das Referat für Umweltschutz unter 02742-333-3304 oder umweltschutz@st-poelten.gv.at.

Die forschende Stadt 

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