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Glockenspiel am Rathausturm

Für schöne Klänge zu besonderen Anlässen sorgt das St. Pöltner Glockenspiel am Rathausplatz.

Eine Glocke des Glockenspiels für den Rathausturm. (Foto: Arman Kalteis)
Das Glockenspiel für den Rathausturm wurde von der Glockengiesserei Grassmayr produziert. (Foto: Arman Kalteis)

Im November 2022 wurde das Glockenspiel im Turm des Rathauses installiert und ertönte bereits wenig später das erste Mal über den Dächern der Innenstadt. Die Glocken läuten zu besonderen Anlässen wie bei der Geburt eines jeden Babys in St. Pölten, im Rahmen des Christkindlmarktes, des Stadtsilvesters und während diversen anderen Veranstaltungen.

Das Programm ab 1. Oktober 2024

  • 9.30 Uhr: Un día de noviembre – Leo Brouwer
  • 12.30 Uhr: Still Searching – Lukas Schönsgibl
  • 15 Uhr: Autumn Leaves – Joseph Kosma
  • 17.30 Uhr: Fix You – Coldplay

48 Glocken, vier Oktaven

Die 48 Glocken wurden in Innsbruck unter professioneller Aufsicht gegossen,  im Umfang von exakt vier Oktaven. Jedes Musikstück – egal ob klassisch oder modern - das innerhalb dieser musikalischen Bandbreite komponiert wurde, kann mit den Glocken abgespielt werden. Dabei geben die kleinen Glocken die helleren und hohen Töne wieder, die großen, schweren Glocken die tiefen Töne. Somit können Kirchenlieder, traditionelles Liedgut und auch moderne Musikstücke wiedergeben werden. Für die professionelle Intonation sorgte der Experte Flavio Zambotto aus Venetien.

Premiere im Jahr 2022

Das erste Mal war das Glockenspiel zur Eröffnung des Christkindlmarktes am 25. November 2022 zu hören. Bei der Erstbeleuchtung des Weihnachtsbaums spielten die Glocken die Melodie des Liedes „O Tannenbaum“. 

Anlässlich der Geburt des Neujahrsbabys Rocky läutete kurz nach Mitternacht am 1. Jänner 2023 das neue Glockenspiel im Rathausturm der Landeshauptstadt. Seit diesem Zeitpunkt ertönt für alle Babys, die in St. Pölten geboren werden, eine eigens komponierte Willkommensmelodie über den Dächern der Landeshauptstadt. 

Ausgeklügelte Technik

Möglich wird das Glockenläuten für Neugeborene durch eine Kooperation der Stadtverwaltung mit dem Universitätsklinikum St. Pölten. Unmittelbar nach der Entbindung gibt eine Hebamme die Geburt im krankenhauseigenen Erfassungssystem ein, wodurch eine automatische SMS an das digitale System des Glockenspiels versendet wird. Dadurch erhalten die Glocken den Befehl die eigens für Neugeborene komponierte Melodie abzuspielen.

Willkommensmelodie eigens komponiert

Die Willkommensmelodie komponierte der studierte Komponist und Organist sowie Lehrbeauftragter am Konservatorium für Kirchenmusik in St. Pölten Johann Simon Kreuzpointer. Das Musikstück dauert 30 Sekunden. In den Nachtstunden zwischen 22.00 und 07.00 Uhr wird die Stärke des Anschlags des Klöppels an den Glocken herabgesetzt und die Fenster des Rathausturms bleiben geschlossen. Damit wird die Lautstärke reduziert.

Glockenschau am Domplatz

Im November 2022 rollte am Domplatz ein Oldtimer-LKW an: Mit an Bord Bürgermeister Matthias Stadler und die größten Glocken des Glockenspiels. Für alle Interessierten ergab sich dort die einmalige Möglichkeit die Glocken aus nächster Nähe zu betrachten oder Fotos zu machen, bevor diese im Rathausturm von der Glockengiesserei Grassmayr aus Innsbruck installiert wurden. Mit einem Kran wurden die Glocken in den Turm gehoben, die Montagearbeiten haben etwa eine Arbeitswoche in Anspruch genommen.

Glockenspiel von Stadt und Wirtschaft realisiert

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler hatte die Idee zur musikalischen Bereicherung des Rathausturms mit einem Glockenspiel als riesigem Instrument. Und wie so oft in St. Pölten spielten Stadtverwaltung und Wirtschaft zusammen: Der Vorstand der stp*Plattform war von der Idee begeistert und wickelte gemeinsam mit Plattform-Generalsekretär und Marketing St. Pölten-Chef Matthias Weiländer den Verkauf der 48 Glocken an Firmen und auch Private ab. Ein großer Dank geht daher an alle Sponsoren, die an der Realisierung des Glockenspiels mitgewirkt haben.

Die kunstsinnige Stadt 

Stärke gewinnt ein Zentrum nicht zuletzt aus kultureller „Soft-Power“. Dafür bildet der Masterplan stp*25|50 die städtische „Kulturstrategie 2030“ nicht nur ab, er vertieft und konkretisiert sie. (mehr dazu)