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Unternehmensnachfolge mit guter Planung

Zwei Veranstaltungen zur Unternehmensnachfolge haben gezeigt, wie spannend, komplex und herausfordernd der Übergang von einer Generation zur nächsten sein kann – sowohl für Übergeber als auch für Übernehmer.

Andrea Simson mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen an einem der Abende zur Unternehmensnachfolge. Foto: privat

Zwischen 2020 und 2029 stehen in Österreich rund 51.500 Unternehmen vor der Herausforderung, die Unternehmensnachfolge zu regeln. Damit sind etwa 691.000 Arbeitsplätze betroffen. Eine gelungene Unternehmensnachfolge sichert nicht nur den Fortbestand von Unternehmen, sondern bewahrt auch das Lebenswerk der Vorgänger und schafft neue Chancen für die nächste Generation. Gleichzeitig trägt sie maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität und Weiterentwicklung der Gesellschaft bei.

 Bestehende Unternehmen verdienen Aufmerksamkeit

Obwohl oft ein starker Fokus auf Neugründungen liegt, verdienen Nachfolger in bestehenden Unternehmen genauso viel Aufmerksamkeit. Denn, wer bestehende Ressourcen und Strukturen als Plattform für Weiterentwicklungen und Innovationen nutzen kann, erschließt sich nicht selten ungeahnte Geschäftspotenziale. Zwei Veranstaltungen mit Expertin und stp*Plattform-Mitglied  Andrea Simson haben gezeigt, wie diese genutzt werden können.

Perspektive der Übergeber

Einerseits stand die Sichtweise der Übergeber im Mittelpunkt. Dabei wurde klar: Eine erfolgreiche Übergabe braucht gute Planung und Struktur. Häufig beginnen Übergabeprozesse am „falschen Ende“: es werden steuerliche oder rechtliche Aspekten bereits optimiert, bevor die wirtschaftlichen und emotionalen Themen offen angesprochen, ausdiskutiert und verbindlich geklärt wurden.

Die Teilnehmer betonten, wie wichtig eine professionelle Prozessbegleitung ist, die alle Ebenen berücksichtigt und Stolperfallen vermeidet. Besonders geschätzt wurde der Austausch mit Gleichgesinnten und die Idee, regelmäßige Formate zu schaffen, die Erfahrungsberichte und Impulse bieten.

Perspektive der Übernehmer

Die zweite Veranstaltung legte den Fokus auf die Herausforderungen der Übernehmer. Ein zentrales Thema war, wie Nachfolger nicht nur auf bestehenden Strukturen aufbauen, sondern auch ihre eigenen Ideen und Innovationen einbringen können.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass es essenziell ist, zunächst zu verstehen, was die vorherige Generation erfolgreich gemacht hat und den Kern des Unternehmens ausmacht. Veränderungen sollten nach klaren Prioritäten umgesetzt werden – stets im Sinne des Unternehmens und nicht aus persönlichem Geltungsdrang.

Gemeinsame Erkenntnisse

Ein eigenständiger Beitrag der Übernehmer, wie der Aufbau neuer Geschäftsfelder oder innovative Ansätze, erleichtert den Übergebern das Loslassen der Übergeber und stärkt die Zusammenarbeit zwischen den Generationen. Gleichzeitig wurde der Wunsch nach vertieftem Austausch und praxisnahen Lernformaten geäußert, um das Handwerkszeug der Unternehmensführung besser zu vermitteln.In beiden Veranstaltungen wurde deutlich, dass eine frühzeitige, strukturierte Planung – idealerweise begleitet von erfahrenen Experten – essenziell ist. Ein starkes Netzwerk kann zudem helfen, Herausforderungen wie den Fachkräftemangel, den Einfluss der KI und die Transformation ganzer Branchen besser zu meistern.

Die wertschöpfende Unternehmerstadt 

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