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Fame Pain Piercing: Schöne Schmerzen

Bereits seit 2007 ist die geprüfte Piercerin Tamara "Tami" Hölbl selbständig in ihrem Traumjob. Seit 2020 führt sie das bekannte Fame Pain Piercing Studio in der St. Pöltner Innenstadt alleine.

Tamara "Tami" Hübner-Hölbl führt das Fame Pain Piercing-Studio in der Wiener Straße 15. (Foto: FamePainPiercing)
Tamara "Tami" Hübner-Hölbl führt das Fame Pain Piercing-Studio in der Wiener Straße 15. (Foto: FamePainPiercing)
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Piercings und auch Tattoos gehören für Unternehmerin Tami seit ihrer Jugend einfach dazu. (Foto: FamePainPiercing)
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Eingehende Beratung und höchste Qualitäts- und Hygienestandards stehen im Piercingstudio an erster Stelle. (Foto: FamePainPiercing)
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Mompreneur: Mittlerweile ist die Studioinhaberin auch glückliche Mutter einer großartigen Tochter. (Foto: FamePainPiercing)

Geprüfte Piercerin seit 2006 und selbstständig mit eigenem Studio seit 2007 - das sind die Anfänge von Tamis mittlerweile jahrzehntelanger Karriere als professionelle Piercingkünstlerin. "Ich habe damals in Kirchberg an der Pielach mein erstes Studio eröffnet, übrigens in Zusammenarbeit mit Tom Gomez, der zu der Zeit gerade einen Music Store gegründet hatte", erinnert sie sich. "Bereits ein Jahr später bin ich nach St. Pölten in die Wienerstraße 28 zu Mini vom Tattoo-Studio 'Nailworks' übersiedelt. 2011 sind wir dann in ein größeres Studio gezogen - in die bis heute etablierte Wienerstraße 15."

Seit 2020 führt die Unternehmerin das Studio alleine und hat wechselnde Tattoo Artists zu Gast. Aktuell nutzt den zweiten Studio-Raum der Heilmasseur und Shiatsu-Praktiker René Lukhaup.

Gestochen scharfe Karriere: Interview mit Tami von Fame Pain Piercing

Körperkunst bedeutet für dich …

Individualität. Die Freiheit, meine Haut und den Körper so zu gestalten, wie es mir gefällt. Und auch irgendwo Abgrenzung, ein Statement gegen gesellschaftliche Konventionen zu setzen - und auch ein bisschen für Rebellion. Ich fühle mich durch meine Piercings und Tattoos nicht mehr so nackt, auch, wenn ich nackt bin. Man kann persönliche Geschichten verarbeiten, sich aus Spaß an der Freude einfach piercen oder tätowieren lassen oder ein künstlerisches Konzept verfolgen. Einfach jede:r, wie er oder sie mag.

Wann hat deine eigene Körperschmuck-Reise begonnen?

Meine ersten eigenen Piercings waren, ganz klassisch, Ohrlöcher die ich als Baby bekommen habe. So mit etwa zwölf Jahren durfte ich mir beim Juwelier ein paar zusätzliche Ohrringerln schießen lassen. Mit 14 war es dann soweit: Ich hatte es geschafft, mir mein erstes „richtiges“ Piercing, ein Nostril-Piercing, stechen lassen zu dürfen. Meine Mama hat mich damals zum Unterschreiben begleitet, denn ich habe mich nie getraut, so etwas heimlich zu tun. Das erste Tattoo hab' ich übrigens mit 16 oder 17 bekommen - ein qualitativ mäßig gutes Einhorn auf dem Schulterblatt. Es ist inzwischen durch ein ganzes Backpiece gecovert. Auf jedes neue Piercing und Tattoo war ich jedoch immer total stolz.

Euer Studio liegt ganz zentral in der Wiener Straße. Wie ist euer Team zurzeit aufgestellt?

Derzeit gehören zum FAME PAIN Piercing Team nur ich, mein Freund Drew, seines Zeichens Pflegeassistent und Behindertenfachkraft sowie Piercing-Lehrling - und natürlich unser Nachwuchs. Als geplante Baby-Pausen Vertretung habe ich 2019 eine zusätzliche Piercerin ausgebildet, die auch bis Anfang 2022 bei Fame Pain war. Aber leider hat sie sich durch die Pandemie verändert und ist nicht mehr bei uns.

Hygiene, Highlights, Happiness

Wie dürfen wir uns euren Berufsalltag vorstellen?

Ein klassischer Studio-Tag sieht so aus, dass ich oder Drew alle nötigen Werkzeuge und Schmuckstücke reinigen, desinfizieren und sterilisieren, Formulare vorbereiten, alles kontrollieren, putzen, auffüllen und uns dann auf die vielen lieben Kund:innen mit ihren teils ausgefallenen Wünschen freuen. Nach getaner Arbeit warten dann ganz langweilige Dinge: wie Bestellungen schreiben, Buchhaltung und so weiter.

Was macht deinen Job so außergewöhnlich?

Meine Highlights, so abgedroschen es auch klingt, erlebe ich dann, wenn die Kund:innen nach dem Stechen lächeln und sich freuen, mich vielleicht sogar umarmen vor Freude. Mich freut es auch immer sehr, wenn ich jemandem die Angst nehmen kann. Manche sind auch so süß und bringen uns etwas mit. Was zwar überhaupt nicht notwendig ist, aber doch ist es schön, zu sehen, wie sehr meine Arbeit geschätzt wird.

Welche Kund:innen sind bei dir richtig?

Alle, die fachlich gute Body Piercings, erstklassigen Schmuck und einwandfreie Hygiene haben wollen.

Und wann und was rätst du Kund:innen ab?

Es gibt einige Piercings, die ich nicht steche, weil ich sehr vorsichtig bin und niemandem schaden will. Bei gewissen Körperstellen ist es aufgrund von Nerven und Blutgefäßen nämlich keine gute Idee, diese zu durchstechen. Es kann hundertmal gut gehen und beim 101. tritt ein grobes Problem auf. Darauf lasse ich mich nicht ein - und steche nur Piercings, die sicher sind. Ich schicke auch Kund:innen weg, wenn ich merke, dass sie sehr unsicher sind, ob sie dieses oder jenes haben wollen. Dann rate ich ihnen, nochmals drüber zu schlafen - oder auch, sich mal ein Fake-Ringerl draufzustecken oder mit Wimpernkleber ein Kugerl an die gewünschte Stelle zu kleben. Einfach, um in Ruhe herauszufinden, ob es ihnen gefällt und ob sie es sich wirklich vorstellen können.

Welche Piercings wiederum sind deiner Beobachtung nach zurzeit sehr beliebt?

Seit einigen Jahren sind Ohr-Piercings total im Trend. Da gibt es so schöne Piercings und außergewöhnliche Kombinationen, die ich auch mega gerne steche. Nicht außergewöhnlich, aber etwas seltener sind Intimpiercings. Nach antomischer Möglichkeit steche ich diese aber auch gern.

Die beste Frage zum Schluss: Du bist seit kurzem glückliche Mama. Was bedeutet das jetzt für dich als Unternehmerin?

Ja, ich bin seit etwas mehr als drei Monaten Mama einer großartigen Tochter - und seit 16 Jahren Chefin von Fame Pain Piercing. Die Challenge für mich ist es jetzt, gleichzeitig auf mehreren Kirtagen zu tanzen. Ich möchte für jede:n gut da sein - und das bedarf einer guten Planung. Wenn unsere Kleine etwas älter ist, werde ich natürlich wieder mehr im Studio sein.

Fame Pain Piercing
by Tami

Wienerstraße 15
3100 St. Pölten
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